Beiträge von Monikadie4. im Thema „Die Gefühle sind Frei“

    Sprite:
    Zitat

    Warum nicht ?


    Warum sollte es ein Paradox sein?


    Jeder kann den buddhistischen Weg gehen. Später wird gesehen, dass das Individuum leer ist, ein Konzept, ein Täuschung. Um dies zu erkennen, folgt man den Unterweisungen. Es sind sogenannte Stufen, die man jedoch später wieder negieren kann. Nichts desto trotz bleibt die Eigenbemühung, der "Schmied des eigenen Glückes". Denn wer sollte den Weg für uns gehen können? Keiner, ausser du selbst. Das hat nichts mit Ego oder mit "radikaler Trennung" zu tun, wie void meinte. Es ist das natürlichste von der Welt. Wenn ich Hunger habe, muss ich etwas essen. Wenn mein Nachbar was isst, dann macht dies mich nicht satt. So auch mit den Geistesgiften, den Anhaftungen usw. Die nimmt mir keiner. Buddha hat den Weg gewiesen, wie man sich dieser Dinge annehmen kann. Wenn ich bloß behaupte, alles sei "leer" oder "alles sei eins" oder was auch immer...verschwinden dann die Geistesgifte? Dies mag für den ein oder anderen zutreffend sein, der mit diesen Aussagen die Lehre begreift. Aber der Normalfall scheint dies nicht zu sein. Wenn du also X willst, dann musst du dir X besorgen. Keiner vermag in deinen Geist zu schauen, ausser du selbst.


    Klasse!

    Sprite:
    Zitat

    Ja, dieses Paradox ist mir auch aufgefallen in dem Thread "Geistesgifte".
    Das wäre mal eine Frage, die man einen Lehrer stellen könnte.


    Das ist doch überhaupt kein Paradox.


    Das sehe ich auch so. Es ist lediglich eine Frage der Ebene, ob ich etwas allgemeingültig alltagsmäßig betrachte oder "tiefschürfend" erforschend. Ein seriöser Wissenschaftler würde ja auch nicht im Alltagsleben mit seinem Wissen über das Nichtvorhandensein von Materie um sich schmeißen.
    Und hier ist ein relativ allgemeiner Platz mit unterschiedlich ausgerüsteten mehr oder weniger buddhistisch denkenden Menschen. Der Buddha sprach auch nicht zu Haushältern über die Leere.
    _()_

    Ellviral:

    ...Es ist eben wichtig alles "Ein zu setzen" um das Mitgefühl hinter der Liebe zu wecken um wirklich lieben zu können. Ein Ich zu sein ohne das Ego zu pflegen. Das Ego aufs Spiel zu setzen und dann feststellen das es nur meine Vorstellungen/Identifikationen mit Glauben ist.


    :D Ja, jetzt habe ich das Gefühl, endlich richtig zu lieben, ohne Vorbehalte, ohne Erwartungen.
    Danke für Deine wunderbaren Worte, Helmut.
    _()_ Monika

    Losang Lamo:


    Aber wenn sich Dein Partner als oberflächlicher Hedonist herausstellt, der 20 Jahre vermeintlicher Freundschaft einfach mangels weiteren Lustgewinns in die Tonne drückt - gut, ich kann's ihm nicht vorwerfen. Seine Sache. Aber ich nehme mir die Freiheit enttäuscht zu sein. War der Pakt doch nicht viel wert.


    Hallo LL,
    ja, natürlich hast Du die Freiheit ent-täuscht zu sein, das ist sogar notwendig. Denn der Pakt war viel wert, er hilft Dir, auch die letzten Bastionen von Illusionen loszulassen. So jedenfalls erlebe ich das. Was hab ich mir ausgesucht? Warum habe ich zu Beginn nicht gemerkt, wie "er" gestrickt ist bzw. warum habe ich so viel ignoriert, so viel zugelassen, mit mir machen lassen ... ???


    Ich bin zu dem Ergebnis gekommen "ja, ich bin meines Glückes Schmied", denn durch meine angeborenen und anerzogenen Tendenzen hatte ich einen Tunnelblick nur für das, was ich unbedingt haben bzw. vermeiden wollte in der idiotischen Hoffnung "es wird schon". Übrigens: es wurde schon. Allerdings sind wir jetzt alt und haben ohnehin keine Wahl mehr, wenn wir nicht unvernünftig und egoistisch herzlos handeln wollen. Wir haben ausreichend Erfahrung gesammelt und sind beide wie ein halbes Pfund Butter zurechtgekloppt worden, so dass sowohl mehr Rücksichtnahme als auch Entsagung, Verzicht und im Endergebnis sogar große Zuneigung, Liebe, Mitgefühl vorhanden sind. Insofern hat sich mein "Einsatz" gelohnt. Ich bin heute - auch wenn das unglaubwürdig klingt - sogar glücklich, einfach so, motivlos glücklich wie lange nicht mehr.
    _()_ Monika