Beiträge von sati-zen im Thema „Braucht es ein früheres Leben ?“

    Man oh man, wenn Dir die Lehre sagt hau Dir den Kopf ab, bekommst 72 Jungfrauen im Paradies, befolgst Du das dann auch voller Hingabe?
    Die Entscheidung für den Moment aus dem menschlichen Verstand, dazu hat er ihn, hat mehr Bedeutung auf die Lebensqualität als alle
    zitierten Lehrsätze zusammen, denn die Situation die ich zu entscheide habe hatte vor mir noch niemand, auch Buddha nicht.
    So ist die Antwort auf die Frage nach dem früheren Leben oder der Wiedergeburt eine eigene Entscheidung völlig ohne Lehre.
    Ein Erwachsener muss solche Dinge aus sich heraus entscheiden können sonst ist er selbstständig nicht lebensfähig.
    Ich sortiere in der virtuellen Welt nach eigenständig lebensbejahenden Kommentaren und nach destruktiven das Leben nur
    unfähig bewältigten Kommentaren. Das Eine stärkt das Leben und das Andere zapft die Energie an, ich entscheide was ich möchte,
    es ist beides möglich aber nicht immer und zu jeder Zeit. Du accinca zapfst eindeutig die Energie an und zwar von uns Lebenden
    denn die Lebensenergie von Buddha ist seit 2600 Jahren erloschen, es gibt nur noch geistige Theorie als Überlieferung.
    Lebensenergie jedoch besteht aus saftigem Fleisch und pulsierendem Blut, das ist die Voraussetzung für geistige und spirituelle Kraft.
    Ja, auch Veganer bestehen aus gut durchblutetem Fleisch sonst wären sie Fabelwesen der Fantasie.

    Man kann es drehen und wenden so viel man will, auch Buddha-Zitate in großer Quantität ändern daran nichts,
    entweder man übernimmt die Verantwortung im Jetzt und Hier, dann braucht es kein früheres und kein zukünftiges Leben
    oder man kann diese Verantwortung nicht erfüllen, dann braucht es weitere Übungen und einen Gott der hilft.
    Es soll zwar Spontanheilungen geben aber spontane Entstehung von Leben gibt es in der Evolution nicht, es ist eine Verkettung von
    vielen Prozessen nötig bis dieses Leben sich entwickelt und so ist es mit Leben und Sterben auch, es sind viele Prozesse
    und Wege nötig um sich dem Ziel zu nähern aber ob es jemals erreicht wird bleibt offen...
    Viele Menschen müssen an ein früheres oder zukünftiges Leben denken, sie brauchen das um den Jetzt-Zustand auszuhalten,
    erst das Erwachen macht es möglich voll und ganz im Jetzt zu sein. Das kann auf dem Weg punktuell vorkommen,
    dann wieder verschüttgehen und durch bestimmte Umstände wieder aktiviert werden usw.
    Ich persönlich brauche oder glaube an ein früheres oder zukünftiges Leben nicht, ich glaube an den Moment als vollendete Erfüllung.

    blue_aprico:

    "unbestimmbarer Verlust"


    Das klingt toll, werde ich mal meinen Klienten empfehlen. Der Beweis für ewiges Leid und andauernde Schmerzen, ewig wehrend, unendlich...
    Wer am unbestimmbaren Verlust leidet und das kann jeder sofort der es möchte, ist ewig bedürftig und hat ein Recht auf Hilfe und Betreuung.
    Der unbestimmbare Verlust ist nicht zu identifizieren, nicht zu lokalisieren und auch nicht zu analysieren, das universelle Alibi für nicht können.
    Wer das praktizieren kann braucht nie wieder eigenständig und selbstbewusst die persönlichen Krisen bewältigen, das machen Andere ganz
    nach dem Motto: Helfe Dir selbst und wenn das nicht klappt hilft Dir der Sozialpädagoge...dann ist Schluss mit lustig.
    (so etwas in einem Buddhismus-Forum ist schon der Gipfel der Ironie)