Bakram:Man muss akzeptieren, dass "Wiedergeburt" im Buddhismus vorausgesetzt wird und deshalb nicht Gegenstand von Debatten sein kann.
Sehe ich auch so.
ZitatMan kann innerhalb des Buddhismus wohl diskutieren wie man mit Wiedergeburt umgehen soll, welche Vorstellung man davon haben kann, ob Wiedergeburt für dieses Leben eine Rolle spielt, oder ähnliches.
Wenn ich das richtig verstehe, dann wird dies hier gerade getan.
Die "Wiedergeburt" (es ist immer gut, dieses Wort in Anführungszeichen zu schreiben) findet unter den durch Anatta "und" Bedingtes Entstehen bestimmten Bedingungen statt. So verstehe ich die Lehre.
Was das genau bedeutet und wie es sich damit "wirklich" verhält, darüber wurde bereits in den letzten 2.500 Jahren gestritten, darüber kann man weiter streiten, was entweder sinnlos ist oder insofern sinnvoll sein kann, als dass durch solch eine Debatte einem verschiedene Blickwinkel, die einem sonst verborgen geblieben wären, erschlossen werden, was wiederum nützlich sein kann.
Ich habe zur genauen Relation zwischen Wiedergeburt, Bewußtseinskontinuum, Leerheit, Anatta, Bedingtes Entstehen frühere und künftige Leben ein entspannt agnostisches Verhältnis, mit dem ich gut fahre und vorankomme.
Auf keinen Fall würde ich die Anführungszeichenwiedergeburten und die verschiedenen zusammenhängenden vorherigen und künftigen Leben aus meinem Verständnis des Buddhismus streichen wollen (der ja ein weites Feld ist, wenn man nicht sagen will, ein weiter und tiefer Ozean, dessen Wasser nach Befreiung schmeckt).
Die buddhistische Form, der ich zugeneigt bin, verbindet Leerheit sowie Vor- und Weiterexistenz selbstverständlich und auf eine unaufgeregte (weitherzige) Weise miteinander. Reines Land, Chan, Gebete für Verstorbene, Herzsutra und Diamantsutra und das große und kleine Amitabhasutra, Sorge um und Vorkehrungen für die "Wiedergeburt" alles wird miteinander verwoben. Die Verehrung der Buddhas und Boddhisattvas, nicht zu letzt von Amitabhabuddha, ist selbstverständlich, die eigene Kraft und die ziehende Kraft Amitabhas gemeinsam zusammen.
Leerheit (Kong) und konventionelle Existenz (Jia) bestehen in Harmonie gleichzeitig, das wird Mitte (Zhong) genannt Ich finde das großartig und dem Buddhadharma angemessen.
Kongjiazhong