gbg:Alles anzeigenWas sind für euch Erlebnisse gewesen auf die ihr freudig, dankbar oder als sinnerfüllend zurückschaut?
Steht Freude in einer Beziehung zu Genügsamkeit und dann schenken?
Dankbarkeit in einer Beziehung zu Zutraulichkeit und dann da sein?
Und Sinn in einer Beziehung zu Gelassenheit und dann helfen?
Wie seht ihre diese drei Gefühle?
Sind Genügsamkeit, Zutraulichkeit und Gelassenheit nicht Gegengifte zu Gier, Anhaftung und Hass?
Was sagte Buddha dazu?
Ich denke schon, dass diese drei Emotionen als "Gegengifte" verwendet werden können. Aus meiner Erfahrung heraus entsteht Freude (besonders auch an kleinen Dingen, die auch Genügsamkeit mit einschliessen) oft erst dadurch, dass man zuvor auf irgendeine Art und Weise "Unglück" erfahren hat. Soll heißen, man kann erst dann wirklich tiefe Freunde wahrnehmen und wertschätzen, wenn man das Gegenteil davon erfahren hat. Wennn man immer alles hat, gewöhnt man sich an diesen zufriedenen Zustand und sieht das "besondere" daran nicht mehr. Erst wenn man einmal von "ganz oben tief gefallen ist" und von dort aus wieder zurück kommen kann, beginnt ein echter geistiger Transformationsprozess. Das gilt im Prnzip für jedes Gefühl und jede Erfahrung die wir im Leben machen. Da ich nie viel hatte und immer um alles kämpfen musste, habe ich bereits sehr früh Dinge wie Bescheidenheit, Freunde und Dankbarkeit gelernt. Das fängt ganz klein an. Ein Dach über dem Kopf, ein warmer Ort zum Schlafen, ein nettes Wort oder einfach nur eine bißchen Essen sind Dinge, die wir als selbstverständlich ansehen. Man sollte jedoch jedes dieser Dinge wertschätzen, auch wenn man es veilleicht tatsächlich ständig besitzt.
Oft ist es auch so, dass die Menschen am meisten bereit sind zu geben, die am wenigsten besitzen und jene, die viel haben von Gier and Anhaftung verblendet sind. Der Grund für dieses Phänomen ist mir bis heute ein Rätsel. Wenn ich heute auf mein Leben zurücksehe, bin ich dankbar für all die negativen harten Erfahrungen, genauso wie für die wenigen positiven, weil sie mir geholfen haben zu dem Menschen zu werden der ich heute bin. Wer wenig hat bleibt leichter bescheiden, kann Dinge wertschätzen und findet somit wie schon beschrieben oft Freude in den kleinsten Dingen (Blumen, Himmel, ein Lachen etc.). Zutraulichkeit und Sinnhaftigkeit besteht für mich darin, für andere Lebewesen da zu sein. Das ist aber nur möglich, wen man sich von innen und außen heraus öffnent. Um anderen gutes tun zu können, muss ein gewisses Vertrauen oder eben Zutraulichkeit vorhanden sein, den ohne diese Gefühle sind wir meistens nicht bereit andere an uns heran zu lassen, zuzuhören und dadurch Hilfe zu erhalten.
Auch wenn diese Zeilen vielleicht etwas konfus klingen, hoffe ich dass die Kernaussage darin halbwegs verständlich ist