Beiträge von sati-zen im Thema „Bodhi-Baum, Ständer-Spiegel, Staub“

    Das klingt so destruktiv, so lebensfeindlich. Der Staub auf dem Spiegel wie alle anderen Erscheinungen auch sind ein Synonym für Leben, so auch Gedanken die man fließen lassen kann. Die braucht man nicht weg wischen und damit alles Andere auch, wer atmet schafft Bewegung und das führt zu Ablagerungen und Veränderungen. Natürlich kann man durch Putzen Einfluss nehmen aber auch das ist eine Bewegung die Leben bedeutet und somit einen tiefen Sinn im Dasein hat.
    Staub aufwirbeln ist ein äußeres Zeichen von Lebendigkeit, das braucht der Eine mehr und der Andere weniger, ein in sich ruhender Meditierender braucht es vom Atem abgesehen gar nicht.

    Zenman:


    Das hört sich gut an... Weisst du, worin das Leid in so einem Fall umgewandelt wird?


    Etwas Negatives in etwas Positives umwandeln ist eine ganz individuelle Bewusstseinsleistung
    die bei jedem ganz verschieden ausfallen kann. Habe ich ein negatives Gefühl aus einem
    Trauma wie z.B. einen Verlust, dann schmerzt es sobald mich etwas erinnert. Kann ich diesen
    Verlust per Bewusstsein als Gewinn begreifen, dann schmerzt es nicht mehr, sondern erzeugt ein Lächeln.
    Das Leid ist kein Naturgesetz, es wird in meinem Bewusstsein erzeugt auf Grund von Defiziten und
    an der selben Stelle kann ich es umdeuten und sagen, dass mir der klumpen Gold in den Brunnen gefallen
    ist muss kein Schaden sein, jetzt bin ich unbeschwert und kann frei meiner Wege ziehen.
    Gerade das Leid hier im Westen ist oft an einen materiellen Mangel geknüpft und das bei relativem
    Reichtum, da hilft es den Reichtum der Natur wahrzunehmen um das Materielle weniger zu brauchen und
    sich trotzdem reich zu fühlen. Beispiele das Leid zu wandeln gäbe es viele, es wird stehts von einer
    Bewusstseinsebene in eine Andere gewandelt. Das spirituelle Erwachen ist eine relativ hohe Ebene
    in der die Materie fast nur in Form von Gedanken sozusagen flüssig vorliegt. Ein materieller Mangel
    als Leid ist somit hinfällig und gelöst.

    Das karmische Leid entsteht durch Leben und dem Austausch in der Gemeinschaft und es wird durch bestimmte Prozesse wieder abgebaut. Das ist der Fluss des Daseins in Wellenform. Ein Erwachter hat die Möglichkeit das Leid im selben Moment wo es entsteht umzuwandeln und so kommt es nicht zu nennenswerten Ausschlägen der Verwirrung oder Verunsicherung. Wann und in welcher Form dieses Erwachen stattfindet ist ein sehr individueller Umstand der sich nicht verallgemeinern lässt.