Beiträge von Yofi im Thema „Traumyoga“

    Nach meiner Erfahrung passen sich Lehrer dem niedrigsten Wissensstand in der Gemeinschaft an, weil niemand dadurch benachteiligt werden soll, dass er mit etwas konfrontiert wird, wozu er noch keine Fähigkeiten hat. Andererseits gibt es Praktizierende, die aufgrund ihrer Vorleben bereits Anlagen in dieses Leben mitgebracht haben, die man nicht übergehen sollte indem man diese Leute beispielsweise zwingen würde, sich dem Stufenweg anzupassen. Ich plädiere stark dafür, dass Schüler sich gegenseitig keine Vorschriften machen, weil niemand von ihnen einschätzen kann, welche Unterweisung auf unbeschränkte Zeit bereits gegeben wurden bzw. welcher Stand von den anderen berreits erreicht wurde. Auch eine Phase ohne Lehrer kann ggf. zielführender sein als ein womöglich falsch praktiziertes Lehrer-Schüler-Verhältnis. Das man in dieser Phase auch weiter üben 'darf', ist ohne Frage. Wir leben in einem Zeitalter, in dem Unterweisungen berühmter Lehrer, die vor Jahrhunderten oder -tausenden gelebt haben, frei zugänglich sind. Direkter Kontakt alle paar Jahre? Geht auch. Es steht aber einem meistens nichts im Weg zwischendurch im deutschsprachigen (wenn bevorzugt) Raum nach neuen Erfahrungen zu suchen. Es ist viel geboten, es gibt so viele Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln.

    Es fehlt das Vorwort des Herausgebers, das Vorwort des Gonsar Tulku und der Anhang sind nicht dabei. Im Anhang fehlen die Fragen der Schüler und die Antworten des Gesche. Das alles ist natürlich nicht uninteressant, und das Buch kann man als Gebrauchtexemplar schon ab 7 Euro im Netz kaufen. Seit einigen Monaten sind auch Audio-Aufzeichnungen der Unterweisungen des Gesche auf YT zugänglich.


    Grüße

    Super, kilaya. Das scheint das komplette Buch zu sein, 122 Seiten. Auf S. 58 geht es dann mit dem Schlaf-Bewusstsein los.

    Hallo kilaya,
    bezieht sich auf Guru-Yoga und es ist offensichtlich sehr wichtig das mit Traum-Yoga zu verbinden. Wir haben bereits darüber geschrieben, dass Klarträume noch nichts für den Buddhismus spezifisches wären, dass der Nutzen auf dem Pfad dadurch nicht gewährleistet ist wenn man das Ziel und den Zweck nicht kennt.


    Grüße

    Ihr Lieben, nachdem ich die Suche nach Texten zum Thema abgeschlossen habe, ist mir durch Zufall ein Buch aus der Edition Rabten über den Weg gelaufen - mit vielen Anleitungen in Verbindung mit der Visualisation und dem Guru-Yoga....


    Geshe Rabten - "Stufen des Bewusstseins"


    ZAB DON TEN PAI DAG POR SOL WA DEB


    Einen schönen Sonntag
    https://www.youtube.com/watch?v=pEF3tgP2Bc0


    und viel Gelingen, Grüße

    Also es gibt in dem Zitat zweierlei - "nichts wirklicheres als Traum" im Vergleich zum Tag-Bewusstsein, dann sind beide "unwirklich". Das ist für mich der "Unterschied" zwischen dem Absoluten und Konventionellen. Die Traum-Wahrnehmung entsteht in der Abhängigkeit von den Sinnen, aber sie basiert ebenso auf dem Nicht-Abhängigen und Nicht-aus-sich-heraus-existierendem. Während einige Träume Ursachen im karmischen Geschehen haben, bezieht sich die zweite Kategorie auf Klarheit, und man sagt, dass diese Träume erst gar nicht in unserem Bewusstsein entstehen. Doch auch das Karma-Gesetz (nicht die Frucht) ist ebenso ein unabhängiges und nicht aus sich heraus entstandenes Phänomen und kann deshalb ebenso Abhängig-Unabhängig sein wie das Wach-Besusstsein. Was bedeutet das für uns, dass wir nämlich an die richtige Funktion der Träume beruhigt "glauben" oder besser - ihr vertrauen können.

    kilaya:

    Ein paar Zitate von Tenzin Wangyal Rinpoche aus "Übung der Nacht":


    Zitat

    Wir sehen den Traum gern als »unwirklich« gegenüber dem »wirklichen« Leben im Wachzustand. Aber es gibt nichts Wirklicheres als den Traum. Diese Aussage wird uns erst einleuchten, wenn wir verstanden haben, dass das normale Leben im Wachzustand so unwirklich ist wie der Traum – und in genau dem gleichen Sinne unwirklich. Dann wird klar, dass der Traum-Yoga für alle Arten der Erfahrung gültig ist, für die Träume des Tages ebenso wie für die der Nacht.


    Das ist wohl wahr. Das 'Sichtbare' schwindet nach und nach aus unserem Leben. Landschaften sind verschwunden und zugebaut, die Häuser, in denen wir mal lebten, wurden vielleicht abgerissen oder sind für uns nicht mehr zugänglich. Und jeder einzelne Traum, der für uns eine größere Bedeutung hatte, bleibt in unserem Bewusstsein unverändert oder gewinnt mit der Zeit sogar an Tiefe.

    Vielen lieben Dank für eure Antworten und besonders dir, Amdap, für die hilfreichen Berichte und Tipps im alten Thread. Diesen Link wollte ich eben mit euch teilen, finde ihn und die Hinweise auf buddhistische Aspekte sehr zutreffend. In der Einführung zum "Traum-Yoga" von Namkhai Norbu schreibt der Autor über Belehrungen, die ein Auslöser neuer Bewusstseinszustände gewesen sind, sowie über eine mehrwöchige Klausur, die einen entscheidenden Durchbruch mit sich brachte. Natürlich versucht man zunächst selbst etwas zu erreichen, und der Übergang zwischen dem Wachzustand und dem Schlaf ist ganz bestimmt ein gutes Übungsgebiet. 'Richtiges Einschlafen'... Ich musste gerade über mein Erlebnis von gestern ein bisschen lachen - wollte konzentriert einschlafen, das ist auch gelungen und der Traum kam noch während des Wachzustands. Was geschah aber dann - ich fing an die Bilder sowie meinen Zustand zu analysieren, ich fragte mich, wer die Gestalt sei, ob ich sie kenne, ob ich auch mit dort bin, und ob ich schlafe oder nicht. So viele Gedanken führen wahrscheinlich nicht nur bei mir, sondern generell zum schnellen Aufwachen...


    Liebe Grüße

    Nachdem ich einige Informationen zu dem Thema im Forum gefunden habe, würde ich das Thema gerne noch einmal aufrollen. Vielleicht hat noch jemand Lust sich darüber auszutauschen bzw. die persönliche Lage hat sich seitdem verändert und es gibt Neues zu berichten. Und zwar habe ich eine Datei mit Übungen gefunden, die sehr leicht sind. Manche von den Seh-Übungen habe ich vor Jahren selbst praktiziert, sie sind mir spontan eingefallen und haben auch Wirkung gezeigt, wenn auch nicht direkt auf das Traum-Bewusstsein. Was nämlich im Text angedeutet ist, dass Traumyoga viel leichter auszuüben ist nachdem man Siddhi erreicht und sich länger darin geübt hat, finde ich schlüssig. Es ist sicher keine verlorene Zeit wenn das Bewusstsein bis zu dem Punkt nachts nur in dem Maß geschult wird, dass das spontan der weiteren Entwicklung hilft und quasi nichts voreilig erzwungen wird. Anderenfalls gibt es auch keinen Grund dafür, mit diesen Übungen nicht anzufangen.


    http://www.paranormal.de/ebook…muebungenTraumstadien.pdf