Beiträge von mukti im Thema „Unterschied Theravada - Mahayana“

    accinca:
    mukti:

    Die Formlosen und die Brahmawelt gehören zu den Himmelswelten, soweit ich das verstehe.
    ....wobei ich denke dass "rupa-loka" und "arupa-loka" zur Kategorie "Übermenschliche Existenz, Götter (deva)" gehört.


    Soweit du das verstehst und soweit du das denkst....
    Ja und, wie ist es denn nun nach der Lehre des Buddha
    ganz unabhängig davon was du persönlich so denken magst?


    Wie vorhin schon zitiert:



    Rupa und Arupa ist ja auch Dasein.

    Yofi:

    Ja ok, das bezieht sich auf die Sinnenwelt. Danke.


    Das dürfte komplett sein, alles was es an Dasein gibt. Die Formlosen und die Brahmawelt gehören zu den Himmelswelten, soweit ich das verstehe.

    Yofi:

    Welche Einteilung gibt es noch in Theravada außer der Existenzformen?


    Die wären 4 Formlose, 4 Brahmawelten, und die Sinnenwelt.


    Ich meine die hier:


    Thomas23:
    Silvio Wirth:

    ....Statt des Ideal des Arhat, eines aus dem Kreislauf der Wiedergeburt vollständig Befreiten, gilt im Mahayana das Ideal des Bodhisattva. Dieser verzichtet aus Mitgefühl mit den anderen Wesen auf den letzten Schritt der Befreiung und gelobt, sich immer wieder auf der Erde zu reinkarnieren, bis alle Wesen einst befreit sind. ...


    (Quelle: http://www.tantra-tradition.de/11.html)


    Davon habe ich im Palikanon und in der Theravada-Literatur noch nie etwas gelesen. Das würde bedeuten dass es irgendwann einmal einen Zeitpunkt gäbe zu dem alle Wesen auf der Erde befreit wären, womit dann also immerhin beim nächsten Entstehungszyklus kein Erdplanet mehr dabei wäre? Wiedergeburt beschränkt sich ja nicht auf die Erde, sondern auch auf andere Daseinsbereiche, im Theravada sind es fünf, im Mahayana sechs glaube ich. Alle Wesen überhaupt zu erlösen, wäre wohl eine allzu große Aufgabe, obwohl alle Wesen auf der Erde erlösen zu wollen kann einem auch schon etwas verwegen vorkommen. Es zeigen sich auch keine Anzeichen dass dieses Projekt erfolgreich wäre. Vielleicht ist das nicht so wörtlich zu nehmen?

    Ich lese gerade wieder das Papañcasudanī von Buddhagosha, das ist nicht so schwere Kost.


    Zitat

    Das Original der hier gegebenen Übersetzung findet sich in Papañcasudanī, dem Kommentar zur Mittleren Sammlung der Lehrreden Buddhas (Majjhima-Nikāya) Dieser Kommentar geht unter dem Namen des großen Gelehrten des 4.-5. Jahrhunderts, Buddhaghosa, der jedoch nicht eigentlich der Verfasser dieses Kommentars ist. Er hatte vielmehr die alten Kommentare, die jetzt verloren sind und schon zu Buddhaghosas Zeit nur noch in singhalesischer Übersetzung vorlagen, in die Pāli-Sprache zurückübersetzt und nur gelegentlich einige persönliche Zusätze gemacht, die er, wenn es sich um Exegetisches handelt, meist als solche kennzeichnete. Im vorliegenden Kommentar gehören zu diesen Zusätzen auch die illustrierenden Geschichten, soweit sie Ceylon als Schauplatz haben. Der weitaus größte Teil des Kommentars darf jedoch ziemlich sicher als eine getreue Wiedergabe ältesten Traditionsgutes angesehen werden.


    http://palikanon.com/diverses/satipatthana/satikom.html

    Yofi:

    Also ich wäre sehr froh, wenn ihr ein paar alte Theravada-Texte verlinken könntet. Momentan lese ich den "Heilsweg des Erwachten" von Hellmuth Hecker und denke, hier noch einige Spuren des Geistes der alten Schule zu finden.


    Bei http://palikanon.com/ unter "Kommentar Literatur" sind einige klassische Theravada-Texte und auch unter "Buddhistische Handbibliothek" findest du vielleicht etwas was du suchst.


    Das cittam ist nicht immer gleich lauter, weil es eben zuweilen befleckt ist, bzw. unentfaltet. Nicht dass es ewig wäre, aber wenn es nicht geläutert ist dann gibt es eben keine Befreiung, soweit ich das verstehe. Bei einem Arahant wäre es dann immer im Zustand der Reinheit, also ohne Befleckung.

    Monikadie4.:
    Yofi:

    Unwissenheit bezieht sich auf die Unfähigkeit des Geistes, sich selbst zu erkennen. Demnach ist es nicht der Geist selbst (sein natürlicher Zustand ist ihm immanent), der sich verändert, sondern seine Fähigkeiten.


    Genau! Unter immanent verstehe ich die uns allen innewohnende Fähigkeit, u.a. die Lehre Buddhas zu verstehen. Sonst wäre es uns überhaupt nicht möglich, seine Worte umzusetzen.


    Daß jeder die Fähigkeit hat scheint mir doch zweifelhaft, aber das Bewusstsein eines Jeden ist im Grunde rein:


    Zitat

    Lauter, ihr Mönche, ist dieses Bewußtsein; doch es wird [zuweilen] verunreinigt von hinzukommenden Befleckungen. Doch der unkundige Weltling versteht dies nicht der Wirklichkeit gemäß. Darum, sage ich, gibt es für den unkundigen Weltling keine Entfaltung des Geistes.


    Lauter, ihr Mönche, ist dieses Bewußtsein; und [zuweilen] ist es frei von hinzukommenden Befleckungen. Der kundige, edle Jünger aber versteht dies der Wirklichkeit gemäß. Darum, sage ich, gibt es für den kundigen, edlen Jünger eine Entfaltung des Geistes. (A.I.11.)

    Thomas23:


    Jedenfalls hatte der Buddha gem. Pali-Kanon unter dem Bodhi-Baum sämtliche seiner vorherigen Leben usw gesehen.
    Warum sollte er in den darauffolgenden ca. 40 Jahren Lehrtätigkeit nicht auch mal darüber berichtet haben was genau er gesehen hat?
    Ich denke da jetzt an die Bodhisattvas und zahlreichen weiteren Buddhas der Vergangenheit und Zukunft usw. wie sie in den Mahayana-Sutren Erwähnung finden.


    Berichte über vorige Leben des Buddha sind in den Jatakas überliefert: http://palikanon.com/khuddaka/jataka/j00.htm
    Auch über Buddhas der Vergangenheit gibt es im Palikanon Berichte, ich weiß aber jetzt nicht wo genau. Jedenfalls sind das nicht vorige Leben des Buddha Shakyamuni, wenn ein Buddha stirbt wird er eben nicht wieder geboren.