Beiträge von nyalaana im Thema „Probleme mit der Meditation“

    Hier wurde schon geschrieben :

    Morpho:

    Eine halbe Stunde genügt nicht...


    Jojo:

    Sudhanas Empfehlung, regelmäßig ein paar intensivere Praxistage einzubauen, kann ich nur bestätigen.


    Mit viel wohlwollen kann man

    Sudhana:

    Also Geduld und Beharrlichkeit.

    so auslegen, dass 30 min OK wären...
    Bis jetzt fehlt einer der sagt:" eine halbe Stunde ist zu viel."
    Vielleicht kann man ja von den Zigarettenrauchern lernen. Sie finden über den Tag verteilt viele kleine Pausen, in denen sie ihre Sucht stillen. Eigentlich muss es jemanden der sich vornimmt zu Praktizieren/Meditieren auch möglich sein am Tag mehrere kleine Pausen vom Alltag zu nehmen, in denen er sich sammelt/meditiert/nicht im Alltag hängt/eine Mala Mantras rezitiert/seinen Geist öffnet/sich auf den Atem konzentriert/Achtsam sich selbst und die Umwelt wahrnimmt/oder wie auch immer die Meditation aussieht.


    Welche Erwartung hast Du an Deine regelmäßige Übung? Willst Du nach einer halben Stunde aufstehen und Dir sagen können: " Jetzt habe ich gut meditiert?" Wie sieht "gute Meditation " aus?
    Ich habs hier ja schon mehrfach beschrieben. ich meditiere jedenTag auf dem Weg zur Arbeit, im Bus eine Viertel Stunde. Im Bus! Gerückel, plötzliches Bremsen, Leute die reden, man wird angerempelt, Licht und Schatten fallen abwechselnd auf das Gesicht. Der Sitznachbar stinkt nach Zigarette oder Alkohol.... Also die denkbar ungünstigsten Vorraussetzungen im Gegensatz zum Sitzen im ruhigen Dojo, mit guter Atmosphäre und Meditationskissen. War bei mir aber der Zeitpunkt der für mich gepasst hat, den ich durch den Alltag nicht verschieben konnte, mir kann da nichts dazwischen kommen, da ich halt jeden Tag zur Arbeit fahren muss...
    Bei mir hat sich aber herausgestellt, dass ich mich dadurch sehr gut und zu meinem Vorteil selbst ausgetrickst habe. Da ich ja wusste, dass das "schlechte" Vorraussetzungen zum meditieren sind, habe ich keinen Anspruch mehr an mich gehabt, dass ich "gut" meditieren will. Ich hatte meinen Ehrgeiz dadurch ausgetrickst. Ich hab mich halt hingesetzt und meditiert. Mal bin ich dabei eingenickt, mal hab ich mich doch über den nach Alkohol Stinkenden neben mir aufgeregt, mal war ich die 15 Minuten "ganz weg", mal habe ich alles um mich herum überdeutlich wahrgenommen, mal war ich auf Hawai Surfen in meinen Gedanken, mal waren meine Gedanken doch beim aufkommenden Tag mit seinen Problemen. Ich habe viele verschiedene Phasen bei meiner Meditation durchgemacht. Sie hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert.


    Mein Tip an Dich:
    Schau Dir Deine Erwartungshaltung an.
    Mach weiter, Zweifel sind nur eine andere Art Sich selbst davon abzuhalten.
    Ja es wird mit der Zeit besser. Meine Erfahung war, dass verschiedene Phasen, von "wie die Meditation jetzt zur Zeit gerade halt mal aussieht" aufterten können.
    Durch die Meditation hat sich mein Leben sehr zum positiven verändert. Das will ich nicht mehr missen. Ich komme besser mit mir selber klar und auch mein Umfeld gibt mir diese Rückmeldung. Ich bin zufrieden und glücklich. Ich bin davon überzeugt das diese 15 Minuten Morgends einen wesentlichen Teil dazu beigetragen haben. Eigentlich verrückt, mit nur 15 Minuten am Tag kann man sein Leben so positiv beeinflussen. Mir ist es zur Gewohnheit geworden.