Beiträge von Mirco im Thema „Gelübde“

    DieuPhap:

    Das bedeutet nicht "hoppla nun ist es paassiert...naja, nicht so schlimm ich übe ja nur" sondern, dass man sich wirklich mit allen Sinnen übt


    Falls es dann aber nicht gelang, ist trotzdem Nachsicht und Vergebung für sich angebracht.
    Ernsthaft und liebevoll. :)


    Gruß

    DieuPhap:

    Die sila sind nicht einfach, gerade die nicht zu töten


    Nicht absichtlich zu töten finde ich gar nicht schwierig.
    Dafür ist nicht schädigendes sexuelles Verhalten und rechte Rede schwierig für mich.
    Andere haben es nicht leicht, keine berauschenden Mittel zu nehmen.
    Da hat wohl jeder seinen 'Schwerpunkt'. :)


    Gruß

    mukti:

    Ist bei diesem "anders machen" die geistige Haltung nicht auch von Bedeutung?
    also :D ichmachsanders :)
    oder :doubt: ichmachsanders :x


    Das ist den betreffenden Lebewesen egal, mit welcher geistigen Haltung sie am Leben gelassen werden. Allerdings wenn die Haltung nicht auf ehrlicher Überzeugung beruht, dann wird die Gewaltlosigkeit wahrscheinlich nicht dauerhaft sein oder recht lückenhaft bleiben.[/quote]
    Es geht um Dich, mukti! Deine geistige Haltung ist für Dein Jetzt und Deine Zukunft von Bedeutung.


    Oder lieber ein grummelnder, unzufriedener, die Bösen verfluchender Veganer/Vegetarier//Weltverbesserer sein?


    (Nicht, dass Du einer wärst. Ich versuche nur das Prinzip zu verdeutlichen.)


    Gruß

    mukti:

    Aber Mähen bleibt Töten, und die Regel lautet "Abstehen vom Töten". Was man so hört haben die Schüler des Buddha sogar einen Wasserfilter benutzt zum Schutz kleiner Lebewesen. Ganz vermeiden lässt es sich ja nicht, aber vieles kann man auch anders machen.


    Ist bei diesem "anders machen" die geistige Haltung nicht auch von Bedeutung?


    also :D ichmachsanders :)


    oder :doubt: ichmachsanders :x

    melv0:

    Es geht dir also nicht um die Konsequenz deines Handelns, sondern allein um die Intention? Sprich: "Es spielt keine Rolle, welches Übel ich durch mein Handeln unterstütze, solange ich selbst keines vorhabe." oder: "Es gibt unvermeidbare leidvolle Handlungskonsequenzen wie beim Steuerzahlen, Laufen oder essen. Da machen vermeidbare auch keinen Unterschied


    Das ist ein Freifahrtsschein für die Beliebigkeit.


    Ein Gelübde, das den Abstand vom Töten beinhaltet, jedoch erlaubt, dass unreflektiert Fleisch konsumiert werden darf, kann ich nicht ernst nehmen. Denn: Das verspeiste Tier wird in aller Regel ein unwürdiges, qualvolles Leben gehabt haben und allein der Gier des Menschen (wirtschaftlich, konsumnistisch) zum Opfer gefallen sein.


    Nein, ich meinte das nicht. Die angeführten Beispiele sollten nur deutlich machen, wie beliebig gewählt es ist, auch "Fleisch essen" mit ins Gelübte einzubeziehen. Es ist eine persönlich gewählte Grenze, die nicht sehr viel unheilsfördernder oder heilsbringender ist, als andere persönliche gewählte Grenzen.




    melv0:

    Nach meinem Empfinden ist Mitgefühl ein maßgebliches Vehikel zum Erwachen. Und ebenjenes gilt auch für Tiere.


    Das finde ich, ist eine heilsbringende geistige Haltung. Denn auf die geistige Haltung kommt es ja an, wenn es darum geht, ob ich für mich gutes und andere gutes Wirke.


    Esse ich kein Fleisch aus der negativen Haltung "böse Menschen, die den Tieren unwürdiges, qualvolles Leben gegeben haben und allein der Gier des Menschen zum Opfer gefallen sind. Buh! Bin dagegen!", so ist das etwas ganz anderes, als hege ich die Einstellung "aus Liebe und Mitgefühl zu den Tieren verzichte ich auf's Fleisch".


    Gruß

    mukti:
    Mirco:

    Rasen mähen schließt das zu Tode kommen von Lebewesen mit ein.
    Die Absicht Rasen zu mähen schließt aber nicht die Absicht zu Töten mit ein.


    Papperlapapp. Wo ich nicht mähe töte ich auch nicht.


    Pappenlapperlapp? :lol:
    Das können wir gerne ne Weile hin und her drehen.
    Aber mähen bleibt mähen und Absicht bleibt Absicht ;).


    Gruß

    Monday:
    mukti:

    Mir kommt das trotzdem nicht sauber vor, weil die Absicht den Rasen zu mähen schließt das Töten mit ein.


    Sehe ich auch so.

    Zitat


    Rasen mähen schließt das zu Tode kommen von Lebewesen mit ein.


    Die Absicht Rasen zu mähen schließt aber nicht die Absicht zu Töten mit ein.


    Gruß

    melv0:

    Ich meine: Der Fleischesser ist mitverantwortlich für das Töten, da der Konsum von Fleisch unvermeidlich die Nachfrage verstärkt.
    So trägt er zum Töten bei, da die meisten Tiere getötet werden, um die Nachfrage zu befriedigen.

    Mirco:

    Wie entschärfst Du all Deine anderen Handlungen, bei denen Du direkter oder indirekter für das Töten "mitverantwortlich" bist.
    Soll ich beispielhaft mit dem Aufzählen beginnen, worum es sich handelt, oder bist Du Dir dessen bewußt?

    melv0:

    Eine Aufzählung wäre mir lieb. Aber bitte nur optionale Handlungen. Beispielsweise "Waffen produzieren" oder "Lederwaren verkaufen". Dann werde ich sagen können, wie ich sie entschärfe.


    Nur optionale Handlungen? Nein. Ich spreche vom tatsächlichen Alltag. Hier einige spontan gewählte Beispiele.


    • in Deutschland Steuern zahlen: Waffenproduktion und -ausfuhr unterstützen und dadurch helfen, daß Menschen mit den Waffen getötet werden.
    • gewöhnlich einkaufen: durch Kauf konventionell hergestellte Waren/Lebensmittel aller Bereiche dabei helfen, dass Mensch und Natur durch Herstellung, Verarbeitung und Transport zu großem Schaden kommen.
    • Obst, Gemüse und Getreide gebrauchen: dazu beitragen, dass bei Anbau und Verarbeitung von Obst, Gemüse und Getreide Lebewesen zu schaden kommen und getötet werden
    • Nahrung und Wasser konsumieren: durch die Verarbeitung von Nahrung und Wasser im Körper die in der Nahrung und im Wasser lebenden Mikroorganismen töten
    • gehen, fahren: Lebenwesen unter/an Schuhsohlen/Reifen/Windschutzscheibe zu Tode kommen lassen


    Gruß

    Hallo Tropfen,


    Tropfen:

    Andere mit hineinzuziehen, indem man ein Gelöbnis daraus macht, verkompliziert die Sache nur.


    Ich ziehe andere ja nicht mit hinein. "Gelöbnis" bedeutet für mich, dass ich es alleine / für mich / vor mir selber laut oder leise gelobe.



    Tropfen:

    ein guter Mensch zu sein ist nicht abhängig von Gelöbnissen. Wer nicht töten will, braucht sich einfach nur an sein Vorhaben zu halten. Damit ist die Tugend erfüllt.


    Stimmt. Aber die Wesen sind unterschiedlich und brauchen dann und wann unterschiedliche Werkzeuge. Und für ein Anderes ist ein rituelles geloben vor sich selber halt ein nützliches Werkzeug, eine Krücke, eine vorübergehendes Hilfestellung.



    Tropfen:

    Es entsteht unnötiger Leidensdruck, nämlich sich zusätzlich zur eigentlichen Übung auch noch an ein überflüssiges Versprechen halten zu müssen.


    ist es Dir mal so ergangen?



    Gruß

    Hallo Sherab,

    Sherab Yönten:
    Mirco:

    viel interessanter finde ich ja: Was tun, wenn Gelübte mal nicht eingehalten!
    (Ich habe eine Antwort, bin aber gespannt auf die eurigen.)


    Den Gelübdebruch bereuen und das Gelübde erneut nehmen.


    ich musste Nachschauen, was "Reue" bedeutet :
    "Reue ist das Gefühl – in besonderen Fällen ein Affekt –
    der Unzufriedenheit, der Abscheu, des Schmerzes und Bedauerns über das eigene fehlerhafte Tun und Lassen,
    verbunden mit dem Bewusstsein oder der Empfindung von dessen Unwert und Unrecht
    sowie dem Willensvorsatz zur eventuellen Genugtuung und Besserung.
    "


    Ich würd noch hinzunehmen, dass ich's mir vergebe und es dann neu aufnehme. Denn durch's Brechen entsteht mir eine gewisse Anspannung. Durch mir vergeben löst sich die etwas.


    Gruß

    Ok, dann doch ;)

    melv0:

    Ich meine: Der Fleischesser ist mitverantwortlich für das Töten, da der Konsum von Fleisch unvermeidlich die Nachfrage verstärkt. So trägt er zum Töten bei, da die meisten Tiere getötet werden, um die Nachfrage zu befriedigen.


    Wie entschärfst Du all Deine anderen Handlungen, bei denen Du direkter oder indirekter für das Töten "mitverantwortlich" bist.


    Soll ich beispielhaft mit dem Aufzählen beginnen, worum es sich handelt, oder bist Du Dir dessen bewußt?


    Gruß

    Hallo,


    viel interessanter finde ich ja: Was tun, wenn Gelübte mal nicht eingehalten!


    (Ich habe eine Antwort, bin aber gespannt auf die eurigen.)


    Gruß

    Hallo Valerian,


    Valerian:

    ich hatte mir das Gelübde auferlegt, nicht mehr zu töten oder zu verletzen.


    nach dem, was ich über unheilsames Handeln in Bezug auf "Lebewesen töten" gelernt habe, braucht es folgende fünf Umstände, um die Frucht des Mörders zu erwirken: es muss ein Lebendiges Wesen geben, man muss wissen, dass es lebt, man muss die Absicht haben, es zu töten, man plant das Töten und führt es aus, das Wesen stirbt dadurch.




    Valerian:

    Ganz vermeiden lässt es sich ja nun nicht, da ich mit meinem Körper zwangsläufig anderen Lebewesen schaden werde (Waschen, gehen, autofahren usw.


    Es gibt eine Lehrrede, in welchem ein noch nicht ganz zum Erwachen gekommener buddhistischer Heiliger der Vierten Stufe mit 'übersinnlicher' Wahrnehmung herausfindet, wie viele Lebewesen allein durch seine Existenz als Mensch abhängig von ihm ums Leben kommen. Wenn ich mich recht entsinne wagt er daraufhin kaum noch zu atmen und bewegt sich keinen Schritt mehr von der Stelle. Als der Buddha davon erfährt, rückt er ihm den Kopf zurecht. (Leider weiß ich gerade nicht mehr, welches Sutta das ist.)




    Valerian:

    Nun ist mir in meiner Dummheit aber eingefallen, dass ich den Rasen hier am Haus mähen muss; daran hatte ich nicht gedacht.).


    Nach dem, was ich oben geschrieben habe,
    machst Du Dir vielleicht selbst ein neues Bild davon,
    was "Rasen mähen"
    mit dem Gelübte "ich will nicht absichtlich töten oder verletzen"
    zu tun hat.




    Sherab Yönten:
    melv0:

    Wenn du allerdings Fleisch konsumierst, bist du indirekt an dem Tötungsverfahren des Tieres beteiligt und würdest gegen das Gelübde verstoßen.

    Oh nein, nicht schon wieder eine Vegetarier Diskussion


    Ich weiß, dass meine Folgende Aussage das Potential für eine erneute Endlosdiskussion birgt. Eine solche möchte ich dadurch weder auslösen noch werde ich mich gegebenenfalls daran beteiligen. Ich tue hier nur einmal mein bestes Wissen kund, ganz wie melv0 es mit dem seinen getan hat: Fleisch zu konsumieren ist natürlich genau so wenig absichtliches töten, wie Auto fahren, gehen oder waschen. Durch Fleisch essen ist man genau so 'indirekt' am Tötungsverfahren beteiligt, wie durchs Autofahren, gehen oder waschen.



    Gruß