Beiträge von Selbst im Thema „Vermehrtes Träumen“

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    Erwachte träumen eben nicht.


    Ich weiß nicht, ob du für Logik zugänglich bist. Aber wenn du nicht erwacht bist, kannst du das nicht wissen, sondern nur glauben. Da bist du dann auch nicht weiter als einer, der etwas anderes glaubt. Dein Satz hätte dann den Wert von so einem: "Hoffenheim spielt einfach einen Scheißfußball." Bloße Ansichtssache.


    Du übersiehst aber finde ich etwas Entscheidendes. Der Erwachte meditierte nämlich noch. Wenn er in permanenter vollkommener Gedankenklarheit lebte, ist eine solche Methode ja überflüssig. Dann hätte er ja ohe Not und quasi zwanghaft meditiert.


    Heute sagt man, dass Meditierende sozusagen den geistigen Ballast abarbeiten und vielleicht dafür weniger Traumarbeit für die geistige Hygiene leisten müssen. Aber selbst dann wäre ja bewiesen, dass sie meditieren müssen, um zu diesem Gleichmut erst mal zu kommen, und dann kann man natürlich nie ausschließen, dass sie auch noch Traumarbeit leisten müssen, wenn sie schlafen, denn man weiß ja nie, wann die Gedanken wieder zuschlagen.


    Zitat

    Es ergibt sich auch aus
    dem Wort "Erwachter" das zum Ausdruck bringt, das die Träumerei zu Ende ist.


    Ich glaube, damit ist nur die Tagträumerei gemeint.


    Der Buddha hat Mönchen vom Traumdeuten abgeraten (obwohl er es ja selbst machte bei König Pasenadi), und er hat erklärt, wie man Albträume und nächtliche Ergüsse vermeidet. Aber im Vinaya hat er auch klar erklärt, dass zum Beispiel Mordgedanken im Traum keinerlei karmische Auswirkung haben. Damit hat er die Realität von Träumen anerkannt, die wirkungslos bleiben. Wir kennen ja auch Träume, die durch Mangeldurchblutung usw. ausgelöst werden, also eher körperliche Ursachen haben. Der Buddha wusste, dass der Traum nicht unbedingt dem Willen unterliegt. Darum kann man ihm nicht unterstellen, er hätte geglaubt, ein Erwachter würde überhaupt nichts träumen. Das iwird klar, wenn er betont, dass ein Verstoß gegen die Regeln im Traum folgenlos ist. Wäre es ein Verstoß gegen die Regeln in Wachgedanken, wäre das ja nicht der Fall. Also ist der Traum kein Merkmal fürs Erwachtsein oder Nichterwachtsein, weil er kein Karma erzeugt.

    Ich denke, die Traumforschung hat klargemacht, dass wir alle träumen - aber einige sich eben nicht daran erinnern. Und dass Träume wichtig sind für unsere Ausgeglichenheit. Darum erscheint es mir nicht als erstrebenswert, nicht mehr zu träumen. Wahrscheinlich wäre das sogar eher ein Zeichen von Krankheit.