Beiträge von Mirco im Thema „Meditation nicht bei schlechter Verfassung..?“


    Apropos Referenzrahmen: Welche Gefühle sind dir bekannt?


    Bis Du ein Mensch, der seine verschiedenen Gefühle wahrnehmen kann oder bist Du gegebenenfalls ohne diese Eigenschaft?


    (Variante: Was kannst Du fühlen?)

    Stero':
    Herzsutra:

    Ich habe schon öfters gehört, dass man bei schlechter seelischer Verfassung nicht meditieren soll. Also bei Depressionen und psychischer Erkrankung soll gar nicht meditiert werden. Stimmt es?


    Warum meditiert ihr dann überhaupt?
    Bei guter Verfassung gibt's doch keinen Anlass.

    Stero':

    gute Verfassung ist ein Zustand ohne Motivation diesen Zustand zu ändern,
    weil der Zustand als nicht verbesserungswürdig wahrgenommen wird.


    Aus meiner Erfahrung gibt es viele verschiedene Zustände, die ich als verbesserungswürdig wahrnehme,
    die aber deshalb nicht gleich einer "psychishen Erkrankung" entsprechen.


    Wie ist das bei Dir? Welche Zustände kennst Du?


    Was des unten angeführten hast Du schon gefühlt oder gegebenenfalls anders erlebt?


    1. Depressionen und psychischer Erkrankung
    2. verbesserungwürdiger Zustand
    3. nicht verbesserungswürdiger Zustand (aka gute Verfassung)
    Herzsutra:

    Ich habe schon öfters gehört, dass man bei schlechter seelischer Verfassung nicht meditieren soll.
    Also bei Depressionen und psychischer Erkrankung soll gar nicht meditiert werden. Stimmt es- wer weiß was?


    Stero':

    Warum meditiert ihr dann überhaupt? Bei guter Verfassung gibt's doch keinen Anlass.


    Falls Du mit "gute Verfassung" einen Zustand ohne Leidensdruck beschreiben möchtest, gebe ich zu Bedenken, dass zwischen es "gute Verfassung" sowie "Depressionen und psychischen Erkrankungen" vielzählige andere Zusstände gibt, welche jemanden zu "Meditation" verführen können.


    Ansonsten: Was ist "gute Verfassung" ?

    Herzsutra:

    Ich habe schon öfters gehört, dass man bei schlechter seelischer Verfassung nicht meditieren soll. Also bei Depressionen und psychischer Erkrankung soll gar nicht meditiert werden. Stimmt es - wer weiß was?


    Eine Bekannte von mir, wollte neulich an einer Meditation teilnehmen- so eine öffentliche. Sie hat dann erzählt, dass sie an Depressionen leidet. Der Veranstalter, oder der Meditationslehrer hat ihr dann gesagt, dass sie leider nicht an der Meditation teilnehmen dürfe.
    Was hat es damit auf sich?


    Ich befinde mich z.Zt. auch in einem seelischen Tief und frage mich, ob es gut ist zu Meditieren.


    Kommentar zum Beispiel:
    Vermutlich sagt ein solcher Meditationslehrer so etwas, weil er nicht die Verantwortung übernehmen möchte, wenn die depressive Person sich danach etwas antut und es dann heißt, sie habe es sich in Folge der Meditation mit jenem Lehrer angetan. Man könnte es so formulieren, dass der Lehrer seiner Verantwortung nachgekommen ist. Für mich bedeutet dies nur eins: Der Lehrer ist sich seiner Sache/Methode nicht sicher. Solch jemandens Anweisungen beherzigte ich keinesfalls. Ein guter die buddhistische Methode Lehrender wüsste für eine Person mit depressiver Verstimmung eine bessere Vorgehensweise, als sie einfach nicht an der Veranstaltung teilnehmen zu lassen.



    wegen Deiner Frage:
    Ich kann nur aus meinem Nähkästchen plaudern, und das ist voller diagnostizierter depressiver Episoden, leicht bis mittelschschwer.


    Nach dem, wie ich buddhistische Meditation gelernt habe, spricht absolut nichts dagegen, in diesen Phasen zu meditieren. Ganz im Gegenteil. Falls es gelingt sich dafür zu motivieren, hilft buddhistische Meditation sogar, sie besser zu durchschreiten.


    Falls es aber Teil der Meditation sein sollte,
    dass man die vorhandenen Gefühle unterdrückt oder wegdenkt oder sonst irgendwie nicht zulassen darf -
    dann kann man sich darauf gefasst machen,
    dass sich die vorher nicht zugelassenen Anteile hinterher sogar noch verstärkt den Raum nehmen.


    Ich hoffe, ich konnte helfen. Frag einfach, wie gesagt, ich habe seit vier Jahren Erfahrung mit diagnostizierten depressiven Episoden und Meditation, und in dem Zusammengag eben auch mit Therapeuten und Meditationslehrern.


    Übrigens beide, Meditationslehrer wie Psychotherapeut, befürworten das Meditieren während depressiver Episoden.


    Herzliche Grüße