Beiträge von Unwissender im Thema „Angst vor der Erleuchtung“

    Keine Sorge Zenman! Dafür ist dieses Forum da. Wir sind hier um über Buddhismus zu diskutieren und ich freu mich sehr dazu beizutragen :)


    Zu unserem Thema habe ich heute dieses Gespräch von Buddha mit einem Bauer zufällig gelesen:



    Kürzere Sammlung, Sutta-Nipata 1 / 2 aus Köppler, So spricht Buddha. 2004: 39f.


    Ich nehme an, dass diese Worte die beste Antwort auf meine Frage sind ;)

    Mir geht es genau so. Ich meine, ich habe keine Angst vor der Erleuchtung, eigentlich sollte das mein Ziel im Leben sein. Aber ich frage mich manchmal, lohnt es sich jetzt auf die Sinnesvergnügungen zu verzichten? Musik hören, Süßigkeiten essen, Filme angucken... Wenn ich ein schönes Lied höre, empfinde ich Vergnügen, oder wenn ich mit meiner Freundin wäre (falls ich eine hätte...), würde ich auch Vergnügen empfinden. Stimmt es auch, dass dieses Vergnügen zum Leid wird, wenn das Lied zu Ende ist oder wenn meine Freundin mich verlässt. Aber vielleicht ist das Vergnügen, das ich ein Mal erlebte, größer als das Leid. Aus diesem Grund befürchte ich, dass ich mich nie von den Sinnesvergnügungen befreien werde...


    Jedenfalls sagt uns Buddha, dass jeder von uns die Erleuchtung erreichen kann:


    Zitat

    "Es kommt darauf an, ob jemand Vertrauen hat, gesund genug ist, um die geistige Anstrengung auszuhalten, ob er ehrlich und aufrichtig ist und ob er genug Energie und Ausdauer hat, um unheilsame Geisteszustände zu überwinden und heilsame zu festigen. Schließlich kommt es darauf an, ob er genug Weisheit besitzt, um das Entstehen und Vergehen zu erkennen." Der Buddha schloss mit den Worten. "Wenn jemand diese Eigenschaften voll entwickelt hat, dann kann er heute belehrt werden und morgen schon erwacht sein."

    (Mittlere Sammlung 85. Übersetzung aus P. H. Köppler, So spricht Buddha, 2004: 33f.)


    Darunter verstehe ich, dass der erste Schritt für die Erleuchtung ist, sich selbst zu fragen, ob man bereit ist, auf die Sinnesvergnügungen zu verzichten, so wie Buddha machte, als er seine Familie verließ. Es ist hart, aber wahrscheinlich lohnt es sich, wenn wir an Buddha glauben...