Beiträge von Doris im Thema „Angst vor der Erleuchtung“



    Schreibst Du nicht irgendwo, dass Du auch eine Zeit lang in einem Vajrayna-Kloster warst?
    Falls ist mich irre, kann ich verstehen, wenn Du so eine eigenwillige Vorstellung von den Bodhisattva-Gelübden hast und dem Vajrayna gegenüber mit Befremden reagierst.


    Es gibt auch im Internet einige Quellen, die dazu korrekte Angaben machen, lässt sich googeln. Der wirkliche tiefere Sinn erschließt sich dann allerdings erst im Laufe der täglichen Übungen.


    Vielleicht kann Dir die Lektüre und das Studium der Bodhisattva-Gelübde, die im Berlin-Archiv niedergeschrieben sind, ein wenig dabei helfen, Dein Bild darüber zu korrigieren.


    Hier ist der Link:
    https://studybuddhism.com/web/x/nav/n.html_846790999.html
    Am besten die Kapitel:
    Bodhisattva
    Handlungen, die man übt, wenn man sich auf der Stufe des Versprechens des anstrebenden Bodhichittas befindet
    Die Wurzelgelübde des Bodhisattva
    Die Nebengelübde des Bodhisattva

    "in Leere" kann man gar nix. Das gibt es auch gar nicht.
    Alles ist bedingt und zusammengesetzt. Also auch jedes Erleben, ob das jetzt gierig ist oder fei von Gier. Es ist bedingt und zusammengesetzt.

    Ich singe auch, für mich und meinen Mann, für die Katzen. Meine Stimme ist gruselig, weil ich sie wegen der Medis verloren habe: ich singe falsch, schief und weiß den Text nie. Aber es ist große, pure Freude. Auch für Axel. Sagt er jedenfalls :grinsen:
    Ich singe, weil es so aus mir herausströmt.
    Ich würde es allerdings bereuen, wenn ich meinem Wesen nicht auf diese Art Ausdruck verleihen würde, aus irgendwelchen Ängsten und Befürchtungen oder gar Ideologien heraus.

    Losang Lamo:

    Falls ich hier falsch verstehe, was gemeint ist, gebt mir bitte ein Beispiel für "Genuß ohne Reue". Mir fällt keins ein.


    Du singst doch. Das macht Dir doch Freude, oder? Bereust Du das Singen?

    Sherab Yönten:


    Das hat bisher auch keiner so richtig erklärt!
    Eventuell sehen einige, dass Genuss automatisch mit Anhaftung (Begierde) verbunden ist.
    Dazu müsste man aber erst mal das Wort Genuss definieren.


    Letzteres kann ich aus dem Stand: Mir schmeckt der Kaffee gerade ziemlich gut. :D
    Darf ich Dich auf eine Tasse einladen?

    Sherab Yönten:


    Vermutlich ist es so, dass in manchen Schulen schon das Wahrnehmen von Sinneseindrücken vermieden werden sollte, weil Sinneseindrücke an sich eine Form von Begierde sind.


    Um Himmels Willen! Das wäre ein Aufruf zum Selbstmord. Dann lege ich mich sofort in die Sonne und lasse mich zu Tode braten.


    Aber es stimmt auch nicht. Sinneseindrücke sind keine Begierde.