Sherab Yönten:Beim Thema "Meditation in schlechter Verfassung" reduziert ein User Dukha auf die erste Art des Leidens (Schmerzen). Das ist genau das was ich meinte.
Hallo Sherab Yönten,
es gibt körperlichen Schmerz und die drei kranken geistigen Glieder von ihm "Verlustschmerz, Verstörungsschmerz und Ohnmachtsschmerz". Die Psyche hilft hier mit "Genügsamkeit, Zutraulichkeit und Gelassenheit" ausgleichend zu wirken. Sie sind die Gegengifte gegen diese kranken Geistesglieder. Dukha ist aber nicht nur eine Folge von Angst, die dem einen körperlichen Schmerz zugrunde liegt und von ihm ausgelöst wird und von Ängsten, die den drei geistigen Schmerzen vorgelagert sind und sie auslösen, sondern auch von nicht gelebten wahren Wünschen und gelebten unwahren Wünschen.
Wieder bietet sich hier der Konsum aber auch die Leistung und die Verwirklichung, die Liebe zu sich selbst aber auch der Altruismus, das Mitgefühl zu den anderen an. Konsum als reine Passivität sowie Leistungsdenken als reine Aktivität sind zwei differierende gelebte unwahrer Sekundärwünsche. Verwirklichung und Altruismus in Balance sind ein gelebter wahrer Hauptwunsch. Die Liebesbekundung Jesu und die Mitgefühlsbekundung Buddhas sind in Wahrheit nicht von einander getrennt zu sehen, im Sinne von kein Haar passt dazwischen.