Beiträge von void im Thema „Ist alles nur Leiden?“

    Thich Nhat Hanh kam ja in den 60ziger Jahren nach Amerika, und das war ja wohl eine sehr unausgegelichene "labile" Zeit. Soweit ich das verstanden habe, interessiert man sich da viel für Sex, Drogen und Welrevolution und die jungen Männer mussten Angste haben, im Vietnamkrieg zu sterben. Aus der Situation heraus finde ich das nachvollziehbar, dass er das als eine tiefe Verstörtheit und Verängstigkeit sah, der man am Besten Sanftmut und Heilung entgegensetzt.


    Aus seinen Erafhrung mit Westlern kam er zu der Auffassung, dass die Leute im Westen viel labiler sind, als die Leute in Vietnam. Er hatte die Idee, dass die buddhitischen Lehren, in denen von Leid und Tod die Rede ist, gut um stabilen Leute mit hohem Selbstwertgefühl zu helfen, das er wohl seinen Mitvietnamesen unterstellt. Während er den Endruck hatte, dass die Leute im Westen voller Ängste und Komplexe stecken, und man deswegen eher erstmal positiv und heilend rangehen sollte, statt Leid und Tod zu betonen. Auch Im interrligiösen Dialog mahnte er Christen, sie sollten doch auf die Kruzifixe verzichten, weil diese Leid und Tod darstellen


    Seine Tendenz ist also die , den Blick den Blick auf das Positive und Harmonische zu wenden und von Leid und Tod abzuwenden. Diese Herangehnsweise ist bestimmt für bestimmte Personen und Situationen die richtige. Zum Beispiel war sie das für den vom Irakkrieg schwer traumatisierten Veteranen Claude AnShin Thomas Aber ich glaube nicht, dass man das verallgemeinern sollte. Weil es ja eben viele Leute gibt, die nicht labil und traumatisiert sondern stabil und selbstgefällig sind.