Beiträge von fotost im Thema „leben Erleuchtete ?“

    Yofi:

    Es wäre albern zu denken, dass sich in einer Zeit der allgemeinen Regression etwas aus sich heraus zum Besseren entwickeln könnte. Die Lehrmethoden passen sich nur dem Stand der Regression an, sind also notgedrungen deflationärer Art.


    fotost:

    eine Verhaltenslehre mit einem philosophischen Überbau.


    Stimmt, von unschätzbarem Wert. Die Verhaltensweisen, die jetzt gelehrt werden, stammen nicht von einem buddha. Beides aber soll zu der eigenen Geistesnatur führen, sie ist der einzige Lehrer und Essenz aller Erscheinungen.


    Ok, dacour.


    Bei der Begrenzung unsere Erfahrung und Lebenszeit. Zustimmung.


    Ich bin nicht sicher, was Du mit "Die Verhaltensweisen, die jetzt gelehrt werden, stammen nicht von einem buddha" meinst. Egal für mich, es können Dutzende sein oder ein Konzil von Halb-Buddhas. Am Ende zählt die Wahrheit.

    Nils:

    Der Buddhismus hat sich weiter entwickeln.


    Weiter entwickelt? Oder ist 'der Buddhismus' gleich geblieben und hat sich in Ausprägungen und Erscheinungsform angepaßt? (Was mit PK Stellen übereinstimmen würde)


    Damit ich nicht immer nur Fragen stelle - für mich ist 'mein' Buddhismus im wesentlichen eine Verhaltenslehre mit einem philosophischen Überbau.


    Der Kern der Lehre ist schwierig herauszuarbeiten, er ist etwas anderes als der kleinste gemeinsame Nenner aller Richtungen, die sich heute buddhistisch nennen. Solange dieser Kern (wie gesagt - schwierig herauszuarbeiten) in einer Richtung erhalten bleibt verstehe ich diese als buddhistisch, selbst wenn mir aus privaten Befindlichkeiten das Beiwerk nicht gefallen sollte.

    Sherab Yönten:


    Hallo fotost, in einem anderen Thread hattest Du vorgeschlagen, dass man erst mal Begriffe definieren solle bevor man über sie redet. So gibt es wohl auch zum Erleuchtungsbegriff verschiedene Möglichkeiten der Definition. Wenn Erleuchtung als Potential in jedem Wesen bereits vorhanden ist, dann kann man auch von einem 6-8 jährigen Kind als ein erleuchtetes Kind sprechen.


    Ok, ich akzeptiere durchaus, daß es Kinder gibt, die mit 6-8 erstaunlich entwickelt sind.
    Und das Potential zur Erleuchtung sollte auch vorhanden sein, warum bin ich sonst Buddhist, wenn ich das nicht akzeptieren würde.


    Erleuchtete Kinder würde ich auf den Bolzplatz schicken, damit sie sich austoben können oder mit Gleichaltrigen im Garten zelten lassen. Das tut ihnen bestimmt gut 8)


    Ich sehe das ähnlich. Ein DL wurde oft mit 6-8 Jahren 'erkoren'. Da von Erleuchtung zu reden, 'per se' oder nicht würde ich für extrem problematisch halten, fast für eine Abwertung des Begriffs Erleuchtung.


    Wenn der jetzige DL bei der Frage, ob er erleuchtet sei in freundliches Kichern ausbricht und dankend ablehnt, entspricht dies der Lehre. Ist es nicht Mönchen verboten sich selbst der Wundertätigkeit oder der Vollkommenheit zu rühmen?