Beiträge von Fǎ Fá im Thema „Wohin gehöre ich? Wie fandet ihr euren Weg?“

    Die Frage, wie jemand seinen Weg fand und das im Zusammenhang mit einem Zentrum, scheint mir nicht zielführend zu sein, außer dass die Frage zur Reflexion anregt.


    Für mich war hilfreich, in mich hineinzuhorchen und nicht einen Weg zu suchen, sondern zu schauen, welcher Weg in meinem Leben gezeichnet wurde. Dieser Weg, den man bereits beschritten hat, ist der eigene Weg.


    Viele Menschen suchen nach einem Weg, aber sehen genau das nicht, dass sie schon auf dem Weg sind. Deswegen muss man sich von dem Gedanken frei machen, dass man überhaupt eine feste Gruppe bräuchte. Denn bräuchte man sie, hätte man sie bereits. Die Frage nach dem Weg ist verbunden mit der Einsicht, dass man dann keine Gruppe für den eigenen Weg braucht, wenn man bisher keine hatte. Denn wenn man sie bräuchte, wäre man schon in einer.


    Gleichwohl spricht nichts gegen eine Gruppe, schon um sich vor dem zügellosen Egoismus zu bewahren, der einen immer dort begleitet, wo der Mensch als Einzelkämpfer unterwegs ist.


    Aber welche Gruppe ist mein Weg? Keine! Aber welche Gruppe entspricht meinem Weg? Das ist die interessante Frage. Um hier eine Basis zu finden, muss diese Gruppe ähnliche Erfahrungswege gemacht haben. Sie muss also, unabhängig von mir, auch in irgendeiner Form meinen Weg gegangen sein. Nur dann findet man zusammen, ohne dass man sich verbiegt, oder erwartet, dass die Gruppe sich verbiegt.


    Das geht aber nur über persönliche Kontakte und einen Eindruck von Gruppe. Ein Guru, der Frauen als Gebärmaschinen zur Rettung des menschlichen Abendlandes betrachtet und so wenig Empathie besitzt, dass er Flüchtlinge lieber im Meer ertrinken sehen würde, kann niemals mit mir harmonieren. Seine Gruppe folglich auch nicht. Da lernt man auch das Unempathische, weil man sonst ständig kollidieren und in Disharmonie stürzen würde.


    Deshalb meine Erfahrung, dass es immer gut ist, die Suche nach dem eigenen Weg aufzugeben, sondern in den bisherigen Lebensweg zu schauen und nach Menschen zu suchen, die die eigenen Erfahrungen teilen. Dann findet sich auch die Gruppe.