Sherab Yönten:
Darauf hin fragte ich ihn, wie er denn diese Form der Gefühle kontrollieren könnte ?
....
Oder kann man es doch in irgendeiner Form "kontrollieren" ?
Alle Formen von Emotionalität entstehen nur bei Abwesenheit von Rationalität. Einmal entstanden, können sie entweder achtsam aufgelöst werden oder sie übernehmen die Steuerung kognitiver Prozesse und perpetuieren bzw verstärken sich dadurch selbst.
Erläuterung der Begrifflichkeiten:
Emotionalität wird als ein Sammelbegriff für die dem Subjekt zuzuordnenden Gemütszustände verwendet. Ein Gemütszustand ist gekennzeichnet von einer grundlegenden aber veränderbaren Stimmung (Stimmungslage, Befindlichkeit) und einem in ihr entstehenden objektbezogenen Gefühl als Vorbedingung einer subjektbezogenen Emotion. Gefühl und Emotion sind Komponenten des von einem Objekt verursachten Affektes im Subjekt, der idR mit dem gleichen sprachlichen Ausdruck bezeichnet wird wie die entsprechende Emotion, der jedoch eine zusätzliche motivationale Komponente enthält (u.a. körperlich und/oder sprachlicher Ausdruck der Emotion oder Handlungsimpuls). Da eine Emotion also immer auch ein Affekt ist und ein Gefühl als Ursache voraussetzt, umfasst die mit Affizieren bezeichnete Wirkung die Auslösung von Gefühl, Emotion und Affekt und die Affiziertheit subsumiert Gefühl, Emotion und Affekt.
Während sich Gefühl also auf einer Skala zwischen angenehm – neutral – unangenehm oder attraktiv – neutral – abstoßend bewegt, kann Emotion daraus folgende Phänomene wie Angst, Ärger, Komik, Ironie sowie Mitleid, Eifersucht, Furcht, Hoffnung, Freude, Hass und Liebe beinhalten.
Siehe auch:
Wahrnehmung, Emotionalität und Befreiung