Beiträge von Doris im Thema „Sich Verlieben“

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    Und welche Schlussfolgerungen ziehst Du daraus für Dich bezüglich des Threadthemas ?


    Ich denke, dass man das nicht verhindern kann. Bestenfalls kontrollieren.
    Es müssen schon enorme Gegenkräfte im Spiel sein, wenn Menschen diesem Drang nicht nachgeben. Selbst die Bedrohung durch den Tod ist oft wirkungslos.
    Wenn Dein Kollege auf eine Kollegin trifft, die die richtigen Knöpfe zu drücken versteht, dann wird das so was von unwichtig ob die Holde eine Kollegin ist oder nicht.


    Das ist doch das Schöne an der Liebe, sie macht was sie will. Natürlich ist das auch das Traurige daran …


    Machen wir mal eine Person aus der Liebe. Was tut sie?
    Sie bringt Deine geheimsten Sehnsüchte ans Tageslicht. Sie lässt sich durch kein noch so ausgeklügeltes Manöver täuschen. Sie enttarnt alle Deine Finten und Lebenslügen.
    Du musst ihr nicht nachgeben, aber Du kannst nicht verhindern, dass sie ihre Arbeit tut.
    Auch wenn sie bisweilen große Schmerzen verursacht, man sollte sich ihr gegenüber nicht verschließen, denn sie sagt uns die Wahrheit über uns selbst. Und ein wenig öffnet sie uns die Tür in das Paradies, in dem wir in der Lage sind, unser Gegenüber mit dem wohlwollendsten aller Blicke zu betrachten: Sogar das, woran wir uns im Normalzustand stossen würden, sehen wir mit dem liebenden Blick des Verstehens und der Akzeptanz.
    Aber natürlich, das ist auch furchtbar anstrengend. Aber eine wohlige Anstrengung, wie Bergsteigen.

    Zitat

    Das Hungergefühl und auch der Hunger lösen sich schon auf - sonst könnte man sich Magersucht nicht erklären und auch andere Formen von "Fasten", die ja diese Erfahrung der Kontrolle eines so elementaren "Gefühls" machen.


    Ich habe früher jedes Jahr 2 Wochen lang gefastet. Der Hunger, der Drang nach Nahrung hört nicht auf. Der Magen meldet sich nicht so schmerzhaft wie in den ersten drei Tagen, aber der Drang bleibt. Sonst würden wir verhungern. Nur wenn der Körper durch langes Hungern schon arg geschwächt ist, dann ist es so gut wie nicht mehr möglich Nahrung zu sich zu nehmen. Beim Fastendenden schaltet der Stoffwechsel herunter.


    Alle Magersüchtigen, die ich kenne, hatten sehr wohl Hunger. Sie haben jedoch alle möglichen Strategien entwickelt, dies zu unterdrücken z.B. Wassertrinken, Sport. Dem Hungergefühl zu widerstehen wird als Triumph betrachtet, weshalb das dann einfacher ist. Daher ist das Hungergefühl sogar erwünscht, weil es ein Zeichen der Kontrollfähigkeit ist. Außerdem ist deren Zustand eher mit dem Fasten vergleichbar, wo nach gewisser Zeit euphorische Zustände entstehen können. Magersüchtigen beschäftigen sich die ganze Zeit mit Essen. Oft bekochen sie die ganze Familie. Einigen gelingt der Nahrungsverzicht nicht mehr, und sie können bulimische Attacken bekommen. Diese Phasen können sich abwechseln.