Doris Rasevic-Benz:Wenn Du unter "Aufgeklärte", diejenigen verstehst, die ihren Glauben an Chemtrails, ihre Götter usw. als Aufklärung unter die Leute bringen, dann schon.
Aufklärung und Rationalität sollte man nicht verwechseln. Zur Aufklärung gehört nämlich auch ein Bewusstsein über die Emotionalität des Menschen und ein vernünftiger Umgang damit. Buddha war ein großer Aufklärer.
"Aufklärung" ist eben auch nur ein Begriff mit mehr oder weniger so vielen Bedeutungen wie es Nutzer dieses Begriffes gibt. "Aufklärung" bringt Leid wenn das was Aufgeklärt wurde vom "Aufgeklärten" als eine absolute Wahrheit gesehen wird... Eine Art Weltformel.. Die man über die Menschheit bringen muss...unter Umständen sogar mit Gewalt...wenn es zum "Wohle" der gesamten Menschheit ist.
Da kann man den Bogen nun auch zu Nagarjuna spannen, der ja mit dem Leerheitsbegriff verdeutlichte, dass es überhaupt keine absoluten Warheiten gibt...sondern eben nur abhängig Entstandene.... Und auch diese Erkenntniss stellt nach ihm keine absolute Wahrheit dar. Ich denke
Buddha wies einen Weg, wie sich Menschen die das Leben als leidvoll wahrnehmen und die sich von diesem Leid befreien wollen zum Ziel der Leidbefreiung gelangen können. Einen Anspruch auf eine absolute Wahrheit hat er meines erachtens nie gestellt.....Auch wenn das so manch ein anderer "Buddhist" nach ihm getan hat. Nagarjuna hat wiederum mit seiner Lehre darauf hingewiesen, dass die Annahme einer existenz einer absoluten Wahrheit nicht mit Buddhas Lehre übereinstimmt.
Es gibt so gesehen absolut niemanden den man überhaupt als aufgeklärt oder nicht aufgeklärt zu bezeichnen könnte..Es gibt ja kein richtig oder falsch in dem Sinne, sondern alles was ist...hat auch seine Berechtigung...ob die eine Lebensweise nun zu mehr ( vermeidbaren) Leid führt oder nicht...spielt absolut keine Rolle....