Beiträge von nescio im Thema „Vom Glauben zur Meditation – ein buddhistischer Lebensweg ?“

    hedin02:

    Warum zuerst „Glauben“ konstruieren um dann „Glauben“ wieder zu dekonstruieren?


    Die Grenzen religiösen Glaubens sind sowohl durch das Göttliche als auch das Ego festgelegt und in der Regel mit entsprechenden Namen verbunden.


    Ein 'Sprung ins namenlose' kann dabei helfen, Grenzen hinter sich zu lassen ... in tiefer Meditation versinkend.


    Und die religio schließt auch Stille und Liebe ein

    Mai:

    Der Glaube an einen Gott oder mehrere Götter, die von aussen oder oben unser Schicksal lenken, kann eine gute Hilfe in schwierigen Zeiten sein.


    wie zu Beginn angedeutet,
    gerade in jungen Jahren kann Glaube Vertrauen schaffen und Trost spenden.


    Das habe ich selbst so erlebt und diejenigen, die es nicht erfahren durften, können im Nachhinein vielleicht verstehen worum es eigentlich geht und ihren Frieden damit finden

    fotost:

    Die Vereinigung zweier sich widersprechenden Ideen ist ein ziemlich seltsames Vorhaben.


    Unsere westliche kulturelle Prägung läßt uns gerne Widersprüche sehen wo gar keine sind. Auch in diesem Falle geht es nicht um Widerspruch sondern um einfache zeitliche Folge.


    In dem Moment da entsprechende Glaubenskonstrukte in den Hintergrund treten und der Glaube damit seinen Sinn erfüllt hat, kann mit etwas Geduld Meditation entstehen

    hedin02:

    Religion – Glauben . Philosophie.


    Ich sehe eben keine Berührungspunkte zwischen den Glaubens-Religionen und der buddh. Philosophie.


    Gehören Glaube und Meditation nicht seit jeher zu den sinnstiftenden Traditionen einer Religionsrichtung wie Buddhismus oder Christentum ?


    Vielleicht besteht der Sinn des Lebens einfach darin beide Traditionen miteinander zu verbinden ohne sich in Details zu verlieren. An diesem Punkt angekommen dürften dann auch Begriffe wie Religion oder Philosophie spontan verschwinden

    nescio:

    Zugegeben,
    den Sinn des Lebens in der Konstruktion und (behutsamen) Dekonstruktion des Glaubens zu sehen ist sicher gewöhnungsbedürftig. Doch einmal genossen möchte man den Zustand des Loslassens aus eigener Erfahrung nicht mehr vermissen.


    So gesehen kann der anfängliche Glaube vielleicht als gutes Beispiel dienen, auch das eigene EGO irgendwann loszulassen


    gemeint ist damit die anfängliche Konstruktion des Glaubens und schließlich, wenn die Zeit gekommen ist, seine behutsame Dekonstruktion ... wohl ein spontanes 'hinter-sich-lassen' sämtlicher Namen.


    In tiefer Dankbarkeit oder zumindest einem gewissen Verständnis für einen Glauben, der ganz am Anfang steht.


    Mit dieser Art der Versöhnung kann namenlose Stille einkehren

    Zugegeben,
    den Sinn des Lebens in der Konstruktion und (behutsamen) Dekonstruktion des Glaubens zu sehen ist sicher gewöhnungsbedürftig. Doch einmal genossen möchte man den Zustand des Loslassens aus eigener Erfahrung nicht mehr vermissen.


    So gesehen kann der anfängliche Glaube vielleicht als gutes Beispiel dienen, auch das eigene EGO irgendwann loszulassen

    Stero:

    Nur für den Gläubigen hat Glaube einen Sinn


    das mag, wie Yofi bemerkte, die typische Auffassung der westlichen Kultur zu sein, in der die Beziehungen zu Mythen und Religion teilweise verloren gegangen sind.


    Im nachhinein empfinde ich es als große Erleichterung, herauszufinden, wo der 'liebe Gott der Kindheit' eigentlich hingehört. Das ergibt ein versöhnliches Gesamtbild und trägt meiner Meinung nach dazu bei, den Sinn des Lebens besser zu verstehen.

    Ein entwicklungsgeschichtlich bedeutsamer, wohl eher aus fernöstlicher Tradition stammender Weg,
    den unsere westlich orientierte Gesellschaft, entsprechende Aufklärung des Einzelnen vorausgesetzt,
    auch für sich selbst entdecken könnte ?



    ‚Der Gott der Kindheit bleibt unberührt.
    In den frühen Tagen des Menschseins
    dient er weiterhin als Schöpfer der Welt,
    unser Kindergott.‘


    Kehrt dann allmählich Friede ein,
    der einen anfangs nützlichen,
    in den ersten Tagen des Menschseins
    als einfache Welterklärung dienenden Glauben

    still und von tiefer Demut zeugend
    ohne weitere Namen zu nennen,
    irgendwann in den Hintergrund treten läßt,
    der lange ersehnte Seelenfrieden ?



    Der Glaube als nützliche, in jungen Jahren wohl eine gewisse psychische Stabilität verleihende Hilfskonstruktion ?
    Besteht so gesehen, der tiefere Sinn des Glaubens nicht darin, eben jene zugrunde liegende,
    prinzipiell auf Subjekt Objekt beruhende Konstruktion als solche zu erkennen und am Ende,
    wenn die Zeit gekommen ist, zur Einheit in stiller Meditation zurückzukehren ?


    Näheres unter
    www. mondo zen.ego deconstruction
    oder unter www. vom Glauben zur Meditation – ein Lebensweg ?
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