Hallo ihr Lieben,
zum Thema völliger Rückzug in die Einsamkeit oder doch nicht, finde ich MN4 ganz interessant.
http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m004z.html - Majjhima Nikāya 4 - Furcht und Schrecken - Bhayabherava Sutta (Übersetzt von Kay Zumwinkel jetzt Mettiko Bhikkhu)
http://www.palikanon.com/majjhima/m004n.htm - Majjhima Nikāya 4 - Furcht und Angst - Bhayabherava Sutta (Übersetzt von Karl Eugen Neumann)
Da wird aufgezählt was alles geläutert sein muss, wenn man sich zurückzieht in die Wald-Einsamkeit.
Interessant auch, dass diese Läuterung anscheinend dazu führt sich der Furcht und dem Schrecken in der Einsamkeit stellen zu können oder dafür zumindest Voraussetzung ist.
ZitatAlles anzeigen...
20. "Ich erwog: 'Es gibt diese besonders glücksverheißenden Nächte am vierzehnten, am fünfzehnten und am achten des Halbmonats. Wie wäre es, wenn ich mich in solchen Nächten an so ehrfurchtseinflößenden, schreckenerregenden Plätzen, wie Obstgartenschreinen, Waldschreinen und Baumschreinen aufhielte? Vielleicht könnte ich jener Furcht und jenem Schrecken begegnen.' Und später hielt ich mich in solchen Nächten an so ehrfurchtseinflößenden, schreckenerregenden Plätzen, wie Obstgarten-Schreinen, Waldschreinen und Baumschreinen auf. Und während ich mich dort aufhielt, kam gelegentlich ein wildes Tier in meine Nähe, oder ein Pfau schlug einen Ast ab, oder der Wind raschelte in den Blättern. Ich dachte: 'Was nun, wenn jetzt Furcht und Schrecken kommen?' Ich dachte: 'Warum weile ich immer in Erwartung von Furcht und Schrecken? Wie wäre es, wenn ich jene Furcht und jenen Schrecken unterwürfe, während ich die Stellung beibehalte, in der ich mich befinde, wenn sie über mich kommen?'"
"Während ich auf und ab ging, kam Furcht und Schrecken über mich; weder blieb ich stehen, noch setzte ich mich, noch legte ich mich hin, bis ich jene Furcht und jenen Schrecken unterworfen hatte. Während ich stand, kam Furcht und Schrecken über mich; weder ging ich auf und ab, noch setzte ich mich, noch legte ich mich hin, bis ich jene Furcht und jenen Schrecken unterworfen hatte. Während ich saß, kam Furcht und Schrecken über mich; weder ging ich auf und ab, noch stand ich auf, noch legte ich mich hin, bis ich jene Furcht und jenen Schrecken unterworfen hatte. Während ich lag, kam Furcht und Schrecken über mich; weder ging ich auf und ab, noch stand ich auf, noch setzte ich mich, bis ich jene Furcht und jenen Schrecken unterworfen hatte."
...
Quelle: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m004z.html
Während die Läuterung am Anfang der Sutta dazu führt unheilsame Furcht und Schrecken garnicht aufkommen zu lassen und Erleichterung darin zu finden im Wald zu wohnen.
ZitatAlles anzeigen...
4. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen sich ungeläutert im körperlichen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihres ungeläuterten körperlichen Verhaltens unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht ungeläutert im körperlichen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin geläutert im körperlichen Verhalten. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen mit geläutertem körperlichen Verhalten.' Weil ich in mir diese Läuterung des körperlichen Verhaltens erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
5. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen sich ungeläutert im sprachlichen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihres ungeläuterten sprachlichen Verhaltens unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht ungeläutert im sprachlichen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin geläutert im sprachlichen Verhalten. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen mit geläutertem sprachlichen Verhalten.' Weil ich in mir diese Läuterung des sprachlichen Verhaltens erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
6. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen sich ungeläutert im geistigen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihres ungeläuterten geistigen Verhaltens unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht ungeläutert im geistigen Verhalten an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin geläutert im geistigen Verhalten. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen mit geläutertem geistigen Verhalten.' Weil ich in mir diese Läuterung des geistigen Verhaltens erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
7. "Ich erwog so: 'Wann immer Mönche oder Brahmanen sich ungeläutert in der Lebensweise an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehen, dann rufen diese guten Mönche und Brahmanen aufgrund der Unzulänglichkeit ihrer ungeläuterten Lebensweise unheilsame Furcht und Schrecken hervor. Aber ich ziehe mich nicht ungeläutert in der Lebensweise an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück. Ich bin geläutert in der Lebensweise. Ich ziehe mich an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurück als einer der Edlen mit geläuterter Lebensweise.' Weil ich in mir diese Läuterung der Lebensweise erkannte, fand ich große Erleichterung darin, im Wald zu wohnen."
...
Quelle: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m004z.html
Liebe Grüße