Beiträge von fotost im Thema „Fuke macht den Purzelbaum“

    IkkyuSan:

    ....
    Ein Erleuchtungszeugnis "bescheinigt" die Erleuchtung im Zen. Hört sich albern an, war/ist aber Praxis. Meist wurde damit auch ein Meisternachfolger kenntlich gemacht. Doch nicht jeder hielt etwas von dieser Art Zeugnis. Ikkyu hat seines weggeworfen. Anscheinend gab es auch mal eine Zeit, in der viele Zeugnisse wegen monetären Gründen an Kaufleute usw. verkauft wurden (von offiziellen Tempeln). Dies war natürlich Geschäftemacherei und einige haben das auch gebrandmarkt. Für die Tempel war es jedoch eine lukrative Einnahmemöglichkeit. Das dies natürlich mit dem ursprünglichen Zen Geist nichts zu tun hatte ist offensichtlich...


    Ok, danke für die Erklärung. Ist eben für mich eine vollkommen fremde Richtung. Du kannst offenbar gut damit umgehen, daß ich mit etwas Augenzwinkern an das Thema herangegangen bin. Ich denke, das ist ein positiver Einstieg in einen respektvollen Dialog.


    Bei dem, was Du geschrieben hast ist mir irgendwie sofort der Ablaßhandel der katholischen Kirche in den Sinn gekommen. Ein (wie auch immer) funktionales Element wird durch Mißbrauch korrumpiert. Der ursprüngliche Sinn der Einkehr und des Schlußpunkt Setzens verbunden mit Veränderung wird durch Geld ins Gegenteil verkehrt.


    In diesem Sinn kann ein Erleuchtungszeugnis (ich würde es sicher anders nennen) als Legitimation oder Befähigungsnachweis in einem Nachfolgesystem einfach nur praktisch sein. Daß es zur unredlichen Verwendung einlädt, liegt in der menschlichen Natur.

    Was ist bitte ein Erleuchtungszeugnis?


    Hört sich genial an. Da hatten wir im Forum lange Diskussionen, ob Erleuchtete leben oder nicht und da gäbe es Leute, die einfach ein Zeugnis hervorziehen könnten und sagen: "Hier bitte! Alles klar, no Problemo. Hat mich gefreut euch helfen zu können.." ?


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