Je weniger Bedürfnisse man hat, desto leichter ist es keine Grenzen zu ziehen, weil Bedürfnisse vom Ego ausgehen, und das Ego sich über seine Bedürfnisse definiert. Eigentlich stellen beide Aktivitäten einen geschlossenen Kreis dar. Je mehr Trennendes, desto mehr Bedürfnisse und Abgrenzungen entstehen, die eben dann wieder verstärkt durch neue Bedürfnisse kompensiert werden.
Was man dagegen machen kann - nicht die Unterschiede, sondern Gemeinsamkeiten suchen. Freut man sich über eine Übereinkunft, vergisst man auch schnell, dass man sich vielleicht noch kurz davor anhand einer Abgrenzung die eigene vermeintliche Stärke beweisen wollte. Agiert man gegen den anderen, schadet man auch sich selbst, weil dadurch noch mehr Distanz entsteht und man trägt dann auch zum Teil die Verantwortung für die schlechte Verfassung des anderen. Im Grunde laufen alle unbewusst gestaltete Interaktionen darauf hinaus, nur die eigene psychische Befindlichkeit zu steigern und zu stabilisieren. Leider klappt da so eben nicht.
Vielleicht mal hier reingucken und sich inspirieren lassen: