Beiträge von Zenman im Thema „Änderungen im Arbeitsalltag begegnen“

    Celestine1979:


    Ein Fernstudium? Da wäre eine Möglichkeit, aber löst es mein Problem, was dahinter steht?


    Das löst nur das Problem der Unterqualifikation, falls es ein solches Problem gibt. Das herauszufinden gilt es aber noch.


    Celestine1979:


    Wie gehe ich buddhistisch damit um, dass meine neue Kollegin sich jetzt so benimmt, als ist sie etwas ganz Besonderes (die übernommenen Aufgaben sind mit Anerkennung behaftet), mich das spüren lässt, aber ständig nachfragt (obwohl die Einarbeitung längst angeschlossen ist) und nicht eigenständig arbeitet? Gebefreudigkeit und Hilfe?


    m.M.n.: zunächst ignorieren und sich in Distanz zu seiner eigenen Situation üben. Es kann sein, dass die neue Kollegin sich wirklich so benimmt wie von dir wahrgenommen, doch es kann sein, dass du es einfach nur so siehst durch den Filter deiner starken Emotionen.


    Wenn die Kollegin dich etwas fragt, dann ist es nicht ein Hinweis darauf, dass du als Mitarbeiter in der Firma immer noch einen wichtigen Platz einnimmst und deine Qualifikation gefragt ist?


    Celestine1979:


    Lieben Dank für eure Hilfe


    Gern geschehen!

    Celestine1979:

    Ja, das ist ein Punkt. Aber wie kann das sein, wenn ich über 15 Jahre die Tätigkeiten für ausgeführt habe?


    Alles ändert sich und entwickelt sich weiter. Wenn du z.B. vor 5 Jahren noch richtig gut in deinem Bereich warst, heisst es nicht, dass du heute mit denselben Erfahrungen und demselben Wissen immer noch vorne mit dabei bist. Hast du schon mal über eine Fortbildung nachgedacht? Ein Fernstudium?


    Ein Arbeitskollege von mir hat z.B. innerhalb von ein Paar Monaten so etwas wie ein kleines Fernstudium neben der Arbeit abgeschlossen.


    Celestine1979:

    Ich frage mich aber, welche buddhistischen Hindernisse stehen mir da gegenüber, dass ich es nicht schaffe, neutral dem gegenüber zu stehen. Ich leide deshalb sehr.


    Ob buddhistisch oder nicht, Hindernisse sind ja offensichtlich da. Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung nur folgendes sagen. Wenn man eine ganz genaue Erwartung an das Leben stellt, wie es sein soll, welchen Platz man darin einnehmen soll, dann ist es eine sehr gute Basis für eine Katastrophe. Früher oder später, größer oder kleiner, sie wird aber garantiert irgendwann kommen.


    Die Lösung dafür heisst - Distanz zu sich selbst. Lernen sich selbst sozusagen von der Seite zu sehen, als würde das eigene Leben einen selbst nicht wirklich betreffen. D.h. man stellt seine Erwartungen wie das Leben verlaufen soll und welchen Platz man darin einnehmen soll erstmal hinten an.


    Wenn du eine Distanz zu deiner eigenen Situation entwickeln lernst, dich also nicht mehr so stark mit deiner Arbeit und deiner Arbeitsleistung identifizierst, wirst du einen klareren Blick für die tatsächlichen Gegebenheiten bekommen.


    Das ist nicht zu unterschätzen. Dann wirst du entweder sehen, dass es in Wirklichkeit kein Problem gibt und das einzige Problem nur "eine Kopfsache" von dir selbst war, oder du wirst sehen worin genau das Problem besteht - dann bietet sich die Lösung auch wie von selbst an.