Mal ganz abgesehen von buddhistischen Traditionen, jedoch auch in der buddhistischen Psychologie wird es beschrieben, dass es stets möglich ist sich von einem Gefühlszustand zu distanzieren innerlich auch bei Kindern, Partnern oder Familienangehörigen. Es ist der Vorgang des sich verrücken, verrückt sein und zwar von A nach B. Dieser Wechsel in der Haltung ermöglicht das Verlassen des schmerzlichen Moments hin zu einer anderen Perspektive denn von dort wird es leichter den alten negativen Standpunkt zu erkennen, zu analysieren und die Ursachen zu finden. Das hat nichts mit Flucht von den Gefühlen zu tun sondern mit einer anderen Sichtweise. Wer sich von A nach B verrücken kann bekommt eine neue Perspektive auf die selbe Sache und hat so die Chance eine distanzierte Betrachtung zu ermöglichen. Gerade Kindern gegenüber geht das hervorragend wenn man daran denkt, dass sie das Produkt von einem selbst sind und so ein Perspektiv wechsel in einer Konfliktsituation der eigenen inneren Gefühlsstrukturen gegenüber angezeigt ist. Jedoch auch ohne äußere Einflüsse wird der Vorgang deutlich denn auch die inneren Gefühle hervorgerufen durch was auch immer lassen sich durch das Verrücken von A nach B auflösen und bewältigen. Verrückt sein ist in diesem Fall kein Begriff aus der pathologischen Psychiatrie sondern ein paradoxer Umgang mit den Gefühlen im Alltag und dass Gefühle paradoxe Auswirkungen haben können ist hier wohl allen klar.
Auch Angst ist ein Gefühl, dass wenn es krankhaft ausgeprägt ist und zur Therapie ein sich verrücken braucht um so erfassen zu können, dass die real gespürte Bedrohung ein Symbol für eine Lebensangst ist und meist die Ursachen in der Biographie hat, auf diese Art aufgelöst werden kann.