Beiträge von mukti im Thema „Gemeinsamkeiten“

    Jojo:
    mukti:

    Eigentlich war meine Frage nur ob es Traditionen gibt in denen dieses "nach dem Tod, dem Zerfall des Leibes, in einer der Daseinsfährten gemäß des kamma wieder erscheinen" verneint wird.


    Ja.


    Welche denn?


    Jojo:


    Und die nächste Frage muss sein: Was bedeutet „Verneinen“?


    Es macht doch einen erheblichen Unterschied, ob ich „Wiedergeburt“ als Transformation der Persönlichkeit verstehe, oder als quasi-physischen Vorgang nach dem Tode.


    Wie gesagt meine ich das Wiedererscheinen nach dem Tod/Zerfall des Körpers je nach kamma in den entsprechenden Daseinsbereichen.



    Jojo:


    Also: Wenn ich „kamma“ und „samsara“ nur metaphorisch verstehe, verneine ich sie dann?


    Dann verneinst du dass es ein Wiedererscheinen nach dem Tod/Zerfall des Körpers je nach kamma in den entsprechenden Daseinsbereichen gäbe.


    Aber ich sehe schon, diese Frage führt zu ziemlichen Komplikationen, ich lasse sie besser sein.

    fotost:


    Du wirfst eine interessante Frage im Zusammenhang des Threads auf: "Ab wann wird die Interpretation eines Textes so unterschiedlich, daß sie als etwas vollkommen neues, anderes betrachtet werden muß?"
    Wann unterbricht eine Andersinterpretation die Tradition? Ab wann ist ein Buddhist kein Buddhist mehr? (Die Frage gilt aufwärts- wie abwärtskompatibel :lol: )


    Oder provozierend gefragt: glaubt hier irgend jemand an Gespenster?


    Eigentlich war meine Frage nur ob es Traditionen gibt in denen dieses "nach dem Tod, dem Zerfall des Leibes, in einer der Daseinsfährten gemäß des kamma wieder erscheinen" verneint wird.
    Was nun als Tradition gilt, da könnte man vielleicht das hier heranziehen: http://www.bernhardpeter.de/Bu…/buddhismusrichtungen.htm

    fotost:


    Ich bin einer der wenigen hier die sich direkt als westliche Buddhisten betrachten und ich hätte mit Karma und Samsara als Elemente der Lehre keine Probleme.
    Die Interpretation der ehrwürdigen Texte wäre aber bei mir mit Sicherheit anders als bei Dir. Deutlich anders.


    Da hab ich ja gar nix dagegen. In den verschiedenen buddhistischen Zentren die ich besucht habe, wo es meistens Mönche nach alter Tradition gibt, gilt dieses kamma-samsara halt als fixer Bestandteil der Lehre. Wollte nur wissen ob es überall so ist, im Theravada und tibetischen Buddhismus anscheind schon, im Zen vermutlich auch, von Amithaba und Nichiren habe ich auch keine anderen Informationen.


    Damit will ich bitte keine Wertung verbinden, ob es diese Geburt gemäß des kamma in verschiedenen Daseinsbereichen gibt oder nicht ist eine andere Frage die hier offtopic wäre. Aber ist das nun eine Gemeinsamkeit der Traditionen?

    Mirco:

    ich bin im vergangenen halben Jahr im internationalen Web vielen virtuell begegnet, die sich als buddhistisch betrachten, aber alles "übernatürliche", nicht-wissenschaftlichen, mehrere Leben überspannenden oder nicht mit ihren 5 Sinne erfassbare kathegorisch ablehnen.


    Ich bin da auf Einzelfälle gestoßen die in diesem Punkt die Traditionen anzweifeln, auch wenn sie sich sonst einer solchen zugehörig fühlen. Oder man nimmt sich aus Traditionen nur das raus was man am Besten nachvollziehen kann und verneint alles andere.
    Aber ich wollte nicht wieder eine Diskussion darüber anstoßen, nur die Frage ob es alte Traditionen gibt, wo es dieses kamma-samsara nicht gibt, hätte mich interessiert.

    Wie ist es mit kamma und samsara, also wer gutes tut kehrt nach dem Tod in himmlischer Welt oder unter Menschen wieder, wer schlechtes tut kehrt in höllischer Welt, unter Tieren oder als Gespenst wieder? (Z.B. M. 130)


    Gibt es eine buddhistische Tradition wo das verneint wird? Oder ist das eine neuere, hauptsächlich westliche Entwicklung?