4. Die Krankheit der Leerheit
Wenn du nicht in der Lage bist, in deiner Zenpraxis den Zweifel zu entfachen, fängst du vielleicht an, die physischen und geistigen Welten als vollständig entleert anzusehen, als etwas, das nichts enthält, an dem man sich festhalten kann. Du bist unfähig, deinen Körper und Geist und die Welt voneinander zu unterscheiden, und indem du die Unterscheidung von Innen und Außen leugnest, machst du aus allem die eine Leerheit. Dann glaubst du, dass dieses Entleeren Zen sei, und dass der, der alles entleert hat, ein Buddha sei. Du stellst dir vor, dass die vier Haltungen des Gehens, des Stehens, des Sitzens und des Liegens in dieser Leerheit realisiert werden müssen.
Das aber ist ebenfalls nur dein unsteter Geist; es ist nicht Zen. Wenn du so weiter machst, wirst du in falscher Leerheit enden, versunken in Unwissenheit. Wenn du daran festhältst, wirst du wie von einem Dämon besessen sein, und behaupten, du hättest Erleuchtung erlangt. Und all das nur, weil du nicht erkennst, dass das, was du tust, nichts mit der wahren Zenpraxis des Erforschens zu tun hat. Wenn du ernsthaft beginnst zu forschen, mit einem Koan, würdest du den Zweifel entfachen, und ihn zücken wie ein rasiermesserscharfes Schwert, das alles vernichtet, was es berührt. Wenn du das nicht tust, wirst du weiterhin in Unwissenheit verharren und weit von der Verwirklichung entfernt bleiben, selbst wenn du den Zustand einer gewissen Leerheit erreichen solltest.