Beiträge von ShenpenTashi im Thema „Entfernung unliebsamer Personen aus Zentren“

    Hallo,


    ich habe mal eine generelle Frage. Es scheint mehr und mehr in Mode zu geraten, dass man Leute aus einem Zentrum ausschließt, weil sie Schwierigkeiten haben. Dass man jemanden bittet, nicht mehr zu kommen, nachdem man ihn mehrmals aufgefordert hat, im Zentrum nicht nackt zu meditieren, leuchtet bestimmt jedem ein.


    Wie sieht es aber aus, wenn man jemanden auffordert, nicht mehr zu kommen, ohne vorher vernünftig mit ihm zu reden? Was z. B. wenn derjenige nur Schwierigkeiten hat, weil er arbeitslos wurde und jetzt ziemlich verzweifelt ist, die Freundin weglief und er sehr enttäuscht ist, irgendetwas anderes im Leben schiefging und er Probleme damit hat?


    Was hat das mit Mitgefühl zu tun?


    Habe ich irgendetwas an Buddhas Lehre nicht verstanden? Ein Lama hat mir dazu gesagt, dass das eine falsche Einstellung zum Buddhismus sei. Man sollte sich natürlich um diese Leute kümmern. Warum wird dann (nach meiner Vorstellung) ein derartiges "Ultima Ratio" rigoros und häufig angewendet? Kann mir das jemand erklären?


    Wie gesagt: Es geht nicht um Extremfälle, die völlig unbelehrbar sind, sondern um Menschen, die von äußeren Bedingungen hart mitgenommen werden. Ich finde es sogar ziemlich mitgefühllos, wenn man diesen Menschen dann "Belehrungen" darüber gibt, dass man es doch nicht so ernst nehmen müsse...


    Wie sehen andere User das? Gibt es welche, die solche Erfahrungen gemacht haben?