Beiträge von verrückter-narr im Thema „Angst vor Wiedergeburt als Tier“

    [/quote]Ja. In geringen Mengen isst er Fleisch, schreibt er. In dieser Hinsicht ist er für strenge Veganer wohl kein Vorbild. Übrigens scherzt er, als Biene wiedergeboren zu werden. Weißt du, wieso der Dalai Lama das glaubt? /quote]


    Er machte einst einen entsprechenden Scherz bei einem Interview mit Franz Alt:

    Zitat

    Ich esse zum Beispiel zu viele Süßigkeiten (Honig), sodass die Gefahr besteht, dass ich als Biene wiedergeboren werde.


    http://derstandard.at/20000185…Furcht-vor-einem-Halbgott


    Zitat

    Woher willst Du das wissen? Gerade im "tibetischen Kosmos" ist die Vorstellung von einem Universum doch nicht so linear, wie bei der Evolution. Eine "Wiedergeburt" kann in der Unendlichkeit des ganzen Universums oder gar vieler Universen passieren.


    Infos zur buddhistischen Kosmologie findet man hier
    http://www.satinanda.de/thema-01/kosmologie.html
    http://studybuddhism.com/de/fo…idharma-und-im-kalachakra


    Über die Unendlichkeit oder Endlichkeit des Universums machte der historische Buddha keine Angaben
    http://studybuddhism.com/web/d…ons_which_buddha_rem.html
    http://www.palikanon.de/majjhima/m063n.htm


    Über den Ursprung und Entstehung der Welt sollte man nach Meinung des historischen Buddha auch nicht zuviel diskutieren
    http://zugangzureinsicht.org/h…n/an04/an04.077.than.html
    http://www.palikanon.com/angutt/a04_071-080.html#a_iv77


    hier gibt der historische Buddha selber einige Erklärungen zum Entstehen dieser Welt
    http://www.palikanon.com/digha/d27.htm


    Es gibt auch Daseinsbereiche, die selbst von den Göttern (Brahma) nicht erfasst werden können
    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m049z.html


    Zitat

    Was du zum Ausdruck bringen möchtest, verstehe ich sogar zum Teil. Einen Bedarf, Ordinierten oder Würdenträgern des Tibetischen Buddhismus unsere westlichen Laienvorstellungen vom richtigen buddhistischen Verhalten überstülpen zu wollen, verspüre ich trotzdem nicht. Mit einem vorgefassten, durch Unwissenheit getrübten Weltbild können wir nur in einer Weise richtig umgehen, nämlich es fallen zu lassen, und ein Engagement für das Wohl der anderen, den Frieden und positive Lebenseinstellung wird sicher kein großes Vergehen sein. Erstaunlich wäre eher, das verbieten zu wollen.


    Es war und ist nicht meine Intention und Motivation, "Würdenträger" des Buddhismus meine "Laienvorstellung" überzustülpen, sondern ich vergleiche lediglich die Lebens- und Verhaltensweise des Dalai Lama mit den schriftlichen Vorgaben (Vinaya), zu denen er sich scheinbar verpflichtet hat und weise einige Wiedersprüche auf, die sich hier nach meiner Wahrnehmung ergeben. Nicht mehr und nicht weniger. Wie man dies moralisch, ethisch oder im Kontext der buddhistischen Ordensregeln und seiner Position innerhalb der Gelug-Tradition bewertet, bleibt jedem selbst überlassen.

    Yofi:

    Dalai Lama ist z. T. ein einfacher Mönch, wie er sich gerne selbst beschreibt. Welche Nahrungsmittel ihm vorgelegt werden, entscheidet er also nicht selbst. Die Art, wie er sein Verhalten kommentiert, entscheidet er sicher unter Einbezug von vielen Kriterien. Tibetischer Buddhismus für Laien beruht nicht auf Geboten. Nicht weil jemand es vormacht, sondern aus eigener Überzeugung sollte man Schutzbedürftige als solche behandeln.


    Diese Aussage stimmt nicht, auch wenn der Dalai Lama sich häufig fälschlicherweise selber so bezeichnet. Sobald ein Junge als Nachfolger des vorherigen Dalai Lama erkannt wird, führt er kein Leben als einfacher Mönch mehr. Auch beim 14. Dalai Lama ist dies nicht anders als bei seinen Vorgängern. Ihm stehen z.B. ein Privatsekretär, Leibarzt, Leibkoch, Leibwächter, Lehrtutoren und anderes Personal zur Verfügung, was ein echter "normaler" Mönch wohl nie nutzen könnte und vielleicht auch nicht möchte. Auch widerspricht seine Rolle und sein Engagement im politischen Bereich den Regeln des Vinaya, speziell auch dem der Mulasarvastivada-Tradition, in der er ordiniert wurde.