Beiträge von sati-zen im Thema „Antaiji - war: Re: Was ist der Unterschied zwischen Samatha-Meditation und Vipassana-Meditation?“

    Sagen wir mal so, bei wem das Gewicht egal ist, der braucht sich nicht wiegen und kann der Waage fern bleiben.
    In der Wissenschaft ist es jedoch so, da wird stets gemessen und es kommt ein Wert raus.
    Wie man jedoch diesen Wert wertschätzt hängt von vielen Faktoren ab.
    Eine erwachsene Frau mit 1,70 m Körpergröße die nur 45 kg auf die Waage bringt hat nach allen
    wissenschaftlichen Erkenntnissen einen sehr geringen Wert, das kann man nicht wertschätzen, es läuft auf Zwangsernährung hinaus.

    Wertschätzung von außen nicht bekommen stimmt nicht ganz, war gerade wieder in der Zeitung, es geht jedoch eher darum von der Wertschätzung von außen nicht abhängig zu sein, nicht anzuhaften und dafür ist prophylaktisch die Eigenverantwortung und die Eigenliebe nützlich. Wer selber dafür sorgen kann was er braucht und dazu sollte ein Abt fähig sein wenn er es vorleben will, ist nicht auf Andere angewiesen. Das klappt natürlich nicht in einem Internetforum denn das dient automatisch nur zur Selbstdarstellung und zur Verherrlichung der eigenen Person, das ist mir bewusst und macht mir ein schlechtes Gewissen hier zu schreiben, Menschen die dieses Thema nicht haben tauchen in Internetforen nie auf. Letztendlich ist auch dieses Buddhaland-Forum genauso wie alle Anderen, es schreiben nur die in der virtuellen Welt die real Ressourcen dafür übrig haben. Ich habe viel Zeit mich um mein Wohl und das der Sangha zu kümmern und da stellt die virtuelle Welt eine interessante Abwechslung dar. Ich bin mir auch nicht zu schade hier in dem virtuellen Sumpf mit zu eifern. Wer weiß wie er wieder nach oben an die Oberfläche kommt hat den Freiraum sich auch mal ganz unten aufzuhalten ohne die Probleme zu bekommen die an diesem Ort vorherrschen. Das ist für mich Wertschätzung, sie nicht zu brauchen bei bester Verfassung.

    Lasse mich gern provozieren, hat so etwas lebendiges die Reibung oder wie auch Buddha hätte sagen können, wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten. (soll aber von Goethe sein)
    Gerade ein Abt wird provoziert von welchen die eine große Distanz haben zu dieser Position und nutzen die Methode als einzige Möglichkeit etwas Nähe zu ermöglichen. Ein guter Abt weiß damit umzugehen und nimmt die Sticheleien derer die gern wollen aber nicht können mit einem Lächeln hin. Er weiß somit wie viel Arbeit noch zu erledigen ist bis die Harmonie in der Sangha möglich ist, wenigstens für eine gewisse Zeit und gibt sich voller Erwartung der Meditation hin. Ich halte Provokation für ein probates Mittel im Umgang mit Menschen um etwas aus der Reserve zu locken.
    Der Provokateur sollte jedoch das Echo vertragen was er selbst heraufbeschworen hat, denn wie groß die Lawine wird nach dem Anstoß des ersten Steins kann er nicht mehr beeinflussen. So haben häufig große Streits und kräftige Auseinandersetzungen bis hin zu groben Anfeindungen mit kleinen Provokationen begonnen. Ein Abt jedoch hat so viele Fähigkeiten, er steht letztendlich drüber und weiß trotz aller Anfeindungen in sich die Ausgeglichenheit herzustellen und kann so Harmonie vermitteln.

    Du hast in einem anderen Thread darauf hingewiesen die 'Ich-Form' zu verwenden obwohl es sich um eine Gruppe handelte die sich nur mit wir bezeichnen lässt. Hier verteidigst Du nun die 'Man-Form' als die Richtige. Bist Du in Deiner Haltung vielleicht etwas wechselhaft und richtest die Fahne nach dem Wind der gerade bläst?
    Schade wenn User so beliebige Ansichten formulieren Hauptsache dagegen gewettert. Vielleicht bemühst Du Dich zunächst um eine eigene gefestigte innere Haltung bevor Du Dich um das Tun anderer kümmerst. Widersprüchlichkeit ist zwar ein typisches Merkmal von Menschen aber im Zusammenhang mit dem Buddhismus wirft es ein schlechtes Licht auf das Bestreben Buddhas und uns Buddhisten die diesem Bestreben Buddhas folgen. Da gilt es menschliche Schwächen abzubauen so gut es geht und nicht für die Befriedigung des Egos zu benutzen.