Yofi:Alles anzeigenMir ging es gerade darum, die zwei Aspekte dessen, was wir unter 'Erfahrungen' verstehen, anzusprechen:
a) eine Beschreibung der subjektiven Wahrnehmung auf der konventionellen Ebene
b) eine allgemeine Gültigkeit der nicht vorhandenen Möglichkeit eine Erfahrung auf der tieferen Ebene sprachlich zu übermitteln,
was ja auch eine Antwort auf deine Frage gewesen ist, warum über Erfahrungen nicht gesprochen werden sollte. Beispielsweise nimmt jemand Erfahrungen im subjektiven Bereich zunehmend nur am Rande wahr, deshalb hat er i. d. R. auch kein Bedürfnis, sich über mehr als das, was die Gesetzmäßigkeit der Erfahrungen ausmacht, auszutauschen.
Dann bezog ich mich auf die Diskussion zuvor, in der von deinem Gesprächspartner der schriftliche Ausdruck einiger Mitglieder kritisiert wurde, wobei auch erwähnt wurde, dass mit keiner Antwort zu rechnen ist. Das Eine bedingt das Andere, kann man doch sagen, in solchen Fällen fehlt einfach eine gemeinsame Basis, die sich nicht notwendigerweise allein auf den sprachlichen Ausdruck bezieht.
Generell ist es auch nicht zwingend, dass jemand seine Art zu schreiben deshalb ändert, weil der andere diese Sprache nicht akzeptiert. Die Art, eigene subjektive Wahrheit auf eine subjektive Art auszudrücken, hat nämlich mit der Ehrlichkeit zu tun, die andere sicher unter 'wie der Schnabel gewachsen ist' bezüglich der eigenen Begrifflichkeit meinen. Der Gegenstand der Bemühungen, die eigene konventionelle Sprache für den Zweck zu verändern, dass ein anderer exakt so versteht wie gemeint ist, d. h. allein der sprachlichen Mitteilung Wahrheitsgehalte entnehmen kann, ist darüber hinaus eher als illusionär zu verstehen.
Grüße, Yofi
Liebe Yofi,
es ist wohl ein Thema des "den Gegenüber verstehen wollen's" / "sich dem Gegenüber verständlich machen wollen's", was dazu führt, sich auch auf sprachlicher Ebene darauf einzulassen. Hat was mit Flexibilität zu tun. Mit mir selber muss ich nicht sprechen, da reichen meine Gedanken und inneren Bilder aus, Anderen muss ich diese beschreiben, wenn ich mich darüber austauschen möchte. Das ist immer subjektiv. Und wenn Worte nicht reichen verwende ich Metaphern. Dennoch kann jemand den Inhalt meiner Worte nur verstehen, wenn er diese mit ähnlichen Erfahrungen abgleichen kann.
Es gab mal ein Urwald-Volk, bei dem die Landebahn eines kleinen Forscher-Flugplatzes nicht mehr genutzt wurde. Die Nachfahren bauten Flugzeuge aus Stroh, die sie anbeteten, damit die Götter wiederkommen, die damals so tolle Sachen mitgebracht haben.
LG