Beiträge von Karnataka im Thema „Der Gauthama Buddha und die Bäume / Der Vortrag in der Buddhistischen Gesellschaft München“

    Yofi:
    Karnataka:


    So war es ja eh gedacht - ich habs aber blöd formuliert, merke ich gerade.
    "Meint der Weg demnach Verantwortungslosigkeit? - Natürlich nicht!"
    So hätte ich schreiben sollen, oder?


    Insofern du Lehrer (s. mein vorheriger Beitrag) nur 'aus Versehen' beleidigst, kann das nur im Sinne aller Beteiligten sein, und gut auch für dich.


    Habe mir Krishnamurti extra noch mal zur Hand genommen. Ich bleibe dabei: nur eitles Gequatsche, zuletzt geht es immer um die eigene Großartigkeit. Jeder seiner Texte läuft darauf hinaus.


    So war es ja eh gedacht - ich habs aber blöd formuliert, merke ich gerade.
    "Meint der Weg demnach Verantwortungslosigkeit? - Natürlich nicht!"
    So hätte ich schreiben sollen, oder?

    Spock:
    Karnataka:


    Lässt sich Befreiung daher als Verantwortungslosigkeit definieren?


    Wieso sollte ein Erkennen der eigenen "Ignoranz" verantwortungslos sein? Das macht für mich kein Sinn.


    Die Lehre mancher erleuchteter Meister besagt: Lass deine Konditionierungen fallen, dann bist du frei! Zumeist hat das Ganze aber nur einen Inhalt, nämlich die eigene nebulose Erfahrungsfähigkeit des Meisters, die angeblich unsagbar tiefes Wissen entstehen lässt.


    Krishnamurtis Philosophieren etwa suggeriert unentwegt solches Wissen, erzeugt raffiniert Spannung, mehr noch die Verunsicherung seines Publikums, verkauft zuletzt aber bloß eine Freiheit, die Verantwortungslosigkeit meint. Persönlich begegnete er anderen verachtungsvoll und verheimlichte eigene Schwächen, heißt es. Mitgefühl und Freundlichkeiten wären Krishnamurti fremd gewesen.


    Osho ist da noch absurder.

    void:

    In der Werbung wird ja gerade das unabhängige, freie Individuum betont. Weil man ja, für je freier man sich selber hält, desto weniger seine Unfreheiten und Abhängigkeiten reflektiert. Und dann desto manipulierbarer ist. Deswegen betont ja die Werbung gerade den unabhängigen Einzelgänger, der frei entscheidet, dass er sich jetzt über Zigaretten, Markenkalmotten und Edelreisen definiert. Während die dröge, abhängige Masse als Gegenbild auftritt, gegen das man sich abgrenzt.


    Beim Baum ist klar, nach was er süchtig ist (Sonne, Wasser, Erde) während man das bei uns nicht so sehr sieht. Das ist doch kein Lob der Abhängigkeit.


    Der Vergleich von Körper oder Natur mit gesellschaftlichem Zusammenleben findet sich schon bei Platon.


    Der Psychoanalytiker Otto Kernberg spricht davon, dass für einen geistig gesunden Menschen die Fähigkeit notwendig ist, abhängige Beziehungen eingehen zu können. Gerade das Fehlen dieser Fähigkeit sowie quälende Neidgefühle würden den Narzissmus ausmachen. Er zeichnet dann eine mögliche progressive Verschärfung dieser Problematik von einer harmlosen Beziehungsstörung über das Ausnützen anderer Menschen bis zur völligen Rücksichtslosigkeit.


    Wie kann man die destruktive Unabhängigkeit erklären? Freud spricht in seinem Modell vom Über-Ich, das Ideale, Werte und Regeln besitzt. Dies meint also eine Instanz, die wir als übergeordnet erleben und auch erleben sollen. Nach meiner Ansicht meint sie keine quälende Strenge gegen sich selbst sowie den Charakterzug, sich ständig nieder zu machen. Ebenso meint sie aber auch nicht, sich selbst zum Ideal zu erklären, wie dies im Narzissmus geschieht.


    Lässt sich Befreiung daher als Verantwortungslosigkeit definieren?