Beiträge von Monikadie4. im Thema „Einstellung zu anderen Menschen“

    suchender2:

    Naja, im wesentlichen: Wie schaffe ich es trotz der obigen Realität eine nächstenliebende Einstellung zu gewinnen bzw. eine Einstellung die zumindest weniger selbstbezogen ist als meine bisherige?


    Hi Suchender und herzlich Willkommen :) ,
    darum würde ich mich zunächst einmal gar nicht kümmern. Das ergibt sich im Laufe der Praxis von selbst.


    Zitat

    Wenn ich jetzt achtsam Abstand von meinen eigenen Zielen und Wunschvorstellungen nehme, bleibt irgendwie keine Handlungsmotivation mehr übrig. Warum sollte ich morgens aufstehen? Um mich in ein paar Jahren für Leute abzurackern, denen ich eigentlich völlig egal bin?


    Du brauchst nicht Abstand von Deinen Zielen und Wunschvorstellungen zu nehmen, wenn sie mit dem achtfachen Pfad übereinstimmen. Darin heißt es u.a., für seinen eigenen Lebensunterhalt zu sorgen.
    Wozu sich Gedanken machen, ob Du Dich vielleicht in ein paar Jahren für irgendwelche Leute abrackerst. Was weißt Du schon, was noch auf Dich wartet? Vielleicht gibt es Dich morgen schon nicht mehr. Oder Du wirst sehr erfolgreich und musst gar nicht rackern?


    Zitat

    Warum sollte ich überhaupt noch mein Zimmer verlassen? Den Gedanken und Gefühlen meines Egos zu folgen führt zu Selbstanhaftung, und wenn ich mich davon löse bleibt irgendwie kein Grund mehr übrig überhaupt noch leben zu wollen.


    Diese Gedanken halte ich für verfehlt. Interesse am eigenen Selbst ist zunächst einmal notwendig, um sich auf den Pfad zu machen, denn offenbar scheinst Du ja an Buddhas Lehre interessiert zu sein. Auf diesem Weg begegnen Dir u.U. ganz erstaunliche Einsichten, die Dir genug Grund liefern, noch leben zu wollen. Aber darüber zu grübeln ist absolut nutzlos und wird auch vom Buddha abgelehnt.
    _()_ Monika