GyatsoJigme:
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In den Buddhistischen Schriften wurde sehr viel von Leuten aufgeschrieben, die ein hinduistisch geprägtes Weltbild haben. Und Buddha musste man generell aus Führungsposition legitimieren. Denn hätte man ihn als schlichten Philosophen beschrieben, wäre Buddhismus keine Weltreligion geworden.
Also konnte Buddha dann eben durch Wände gehen. Tja, passiert.
Beim ersten Punkt würde ich mehr darauf abheben, daß die Texte weitgehend für Menschen geschrieben wurden, die aus einer hinduistisch geprägten Kultur stammten und bestimmte Denkmuster und Begriffe verinnerlicht hatten.
Bei zweiten. Tja Ich hab' kein Problem damit, wenn ich dafür eine symbolische Deutung ansetzen darf. Natürlich konnte Buddha durch Wände gehen. Da wo andere unüberwindbare Hindernisse (Wände) sehen wird jemand, der Gier und Hass und Dummheit überwunden hat oft Wege finden, die für andere vollkommen unerwartet und verblüffend sind. Genau so, als ob jemand durch eine Wand geht.
So eine Deutung mag Traditionalisten nicht gefallen, sie hätte aber den Vorteil, daß die ehrwürdigen Texte nicht umgeschrieben werden müssen und gleichzeitig eine positive Interpretation angeboten wird, die nicht in Widerspruch zum heutigen Stand der Naturwissenschaft steht.