Abgesehen von der Frage, wie sich ein Buddhist zu verhalten hat:
Gewalt ist abzulehnen, sie missachtet die Menschlichkeit und die Grundprinzipien der Demokratie, provoziert weitere Gewalt und birgt die Gefahr der Eskalation. Der Ausgang von Gewalthandlungen ist unvorhersehbar. Gewalt führt zur Abstumpfung. Die Stärke unserer Gesellschaft gründet darin, dass Konflikte nicht gewaltsam, sondern mit rechtlichen Mitteln ausgetragen werden.
Ausnahmesituationen sind spezielle und sehr seltene Situationen, wo gerade das Unterlassen von kontrolliert eingesetzter Gewalt die Verursachung von noch mehr Leid befürchten ließe. Beispielsweise befürworten viele Menschen den Einsatz von Sicherheitstruppen der Vereinten Nationen, wenngleich Kampfhandlungen immer auch die Tötung Unschuldiger nach sich ziehen. Zum Schutz der eigenen Familie würden sie notfalls selbst zur Gewalt greifen. Sie entscheiden also, dass ihre prinzipielle Überzeugung für diesen speziellen Fall nicht gilt.