Beiträge von sati-zen im Thema „Vorsicht schwierige frage bzw unethische frage!“

    Zum bewussten Töten gehört Mut das schlechte Karma und die Konsequenzen auf sich zu nehmen wenn man dabei dem Leben allgemein und dem Großen und Ganzen zur Entwicklung verhelfen kann.
    Irgendetwas tötet immer am Ende des Lebens eines Lebewesens auf der Erde und als Sterbebegleiter weiß ich wie schwer es manchen alten Menschen fällt los zulassen und sie quälen sich lieber als die Augen für immer zu schließen. Da ist als Begleiter Geduld gefragt aber der Wunsch der Tod möge doch kommen lässt sich als Beobachter von außen nicht verleugnen. Somit ist nicht das Vermeiden von Tod und Töten die beste Lösung, sondern der Umgang damit, dass es Tod und Töten geben muss und wenn es nur der Wunsch ist die Natur möge den schwer kranken alten Menschen erlösen.
    Es sind womöglich die Kinder denen man beigebracht hat, dass man jede Fliege mit einer Schachtel einfängt und nach draußen bringt, die am Ende ihres Lebens nicht loslassen können und sich eher Quälen als den Tod zulassen, denn da kommt keiner mit einer Schachtel um zu retten...
    Zum Regelverstoß Töten gehört Mut den die wenigsten haben aber in dem hier anfangs erwähnten Beispiel mit einem Erwachsenen oder zehn Kindern ist dieser Mut gefragt.

    Es ist möglich für den eigenen Organismus richtig und falsch zu erkennen, zu wissen was zum Leben und was zum Tod führt und darauf das Verhalten zu begründen. Da kann es vorkommen, dass Leben nehmen unausweichlich ist um Leben zu erhalten oder anders gesagt der Tod bedingt das Leben denn ohne Tod wäre das Leben auf der Erde schon längst ausgelöscht denn das Gleichgewicht wäre aus dem Lot. Wenn sich jemand auf Grund von seelischen Krisen das Leben nehmen will und zu Suizid neigt, nicht weiß was richtig oder falsch ist und dann Justiz, Polizei oder Strafvollzug fragt ist er mit Sicherheit tot denn sie können da auch nicht helfen. Das Wissen von richtig oder falsch im eigenen Organismus kann nur von innen kommen, vom eigenen Gehirn denn niemand sonst kann das beurteilen. Deshalb lädt sich zwar ein Mensch der tötet um anderes Leben zu retten nach den niedergeschriebenen Regeln schlechtes Karma auf aber im evolutionären Kreislauf hat er gute Chancen das Leid im Dasein zu lindern. Wie erwähnt wurde, dem Universum ist das Leben auf der Erde relativ gleichgültig, die Milchstraßen ziehen ihre Bahnen unabhängig von richtig oder falsch aus menschlicher Sicht.

    Es gibt keinen Erpresser wenn zwischen Leben und Tod zu entscheiden ist. Wenn ich diese Entscheidung zu fällen habe bin ich mein Erpresser und sonst niemand außer vielleicht noch die Natur. Die Idee des Erpressers als übergeordnetes Wesen ist die Variante des Feiglings und selbstständig Lebensunfähigen um die Verantwortung zu delegieren. Der Erpresser für das Leben oder den Tod ist das Lebewesen selbst, nur wenn ich mich selbst zum Leben erpresse habe ich eine Chance jemals zu erwachen, ansonsten erwacht niemals das Lebewesen sondern stets der Erpresser. In meinem Leben gibt es außerhalb von mir für mein Dasein keinen Erpresser, das ist mein buddhistisches Streben, mich erpresst nur die Natur und ich selbst zum Dasein und so entscheide nur ich selbst einen erwachsenen Menschen zu töten um zehn Kinder zu retten. Sogar wenn ich selbst der eine erwachsene bin der sterben muss um zehn Kinder zu retten wäre es eine einfache Entscheidung denn unterm Strich für das Leben wäre ein großer Gewinn herzielt, das Leben geht weiter, das ist das Einzige worauf es ankommt. Würde ich das Leben in die Hände eines externen Erpressers geben wäre das Leben bald verspielt und es gäbe nur noch Abhängige und von außen Gesteuerte.

    Das Wischiwaschi 'bitte keinen Tod' hört nicht auf dabei ist nicht der Tod das Problem, er ist tief in den Naturgesetzen verankert, sondern das menschliche Verhalten eine von Menschen gemachte Regel zu brechen zum eigenen Nachteil aber zum Vorteil vieler Menschen. Ich würde so einen Regelverstoß sofort akzeptieren meines eigenen Gewissens wegen, denn mit der Tatsache anstatt einen erwachsenen Menschen zehn Kinder getötet zu haben, auch passiv, könnte ich nicht leben und mir nie wieder im Spiegel ins Gesicht schauen. Einen Menschen töten ist schlimm aber mit der richtigen Courage überlebbar, jedoch für den Tod von zehn Kindern verantwortlich zu sein wegen meiner Feigheit oder passiven Haltung, würde mir das Selbstvertrauen rauben bis zur völligen Lebensunfähigkeit und ein Betreuer müsste für mein Dasein sorgen. Deshalb ganz klar den Tod bewusst in Kauf nehmen und das damit einher gehende schlechte Karma um junges Leben zu retten und somit den Gesichtsverlust vor sich selbst vermeiden denn das hieße ewige Abhängigkeit vom Trost ein Leben lang. Wer beim Leben retten können passiv bleibt macht sich schuldig für alle Zeit, lädt so viel schlechtes Karma auf sich, dass es für viele Generationen der Wiedergeburt reicht. Wer mit so einer Voraussetzung geboren wird hat bis zum Lebensende keine Chance diesen Kreis zu verlassen. Die Kinder und die Kindeskinder werden so ein feiges und ängstliches Verhalten der Passivität dem Leben und dem Tod gegenüber ausbaden müssen. Natürlich gibt es Situationen im Leben bei denen nichts tun die einzig richtige Handlung ist z.B. wenn einem ein Lottoschein angeboten wird, oder wenn der Partner einen erpressen will und meint, entweder du liebst mich oder ich springe aus dem Fenster oder wenn man in einem Folterkeller gequält wird um die Namen der Kameraden zu verraten usw.oft ist nichts tun das einzig Richtige aber bei der Entscheidung für den Tod von entweder einem Erwachsenen oder zehn Kindern nicht. Da muss man diesen einen Erwachsenen töten können ganz bewusst und dem Wissen welche Tragweite dieser Regelverstoß für das persönliche Karma hat um die zehn Kinder zu retten und zwar genauso bewusst. Wie gesagt, der Tod ist nicht das Problem, er ist allgegenwärtig aber es braucht Mut ihm in die Augen zu schauen und trotzdem weiter zu leben.

    Warum dieses ganze Wischiwaschi, wenn ich durch das Töten eines Menschen zwei Menschen retten kann dann tue ich es, das ist eine ganz einfache Rechenaufgabe um Gewinn am Leben zu bekommen. Unmoralisch ist in diesem Fall nicht das Töten denn der Tod ist sowieso allgegenwärtig, also nehme ich die Konsequenzen auf mich oder ist es moralisch gar nichts zu tun und zuzuschauen wie alle zu Tode kommen? Garnichts tun ist auf das Leben bezogen stets ein größeres Verbrechen als einen Fehler zu machen. Warum dieses Rumgeeiere, ein Zen-Buddhist zieht sein Schwert und tötet den Einen um die vielen zu retten und fristet sein Dasein anschließend als Einzelgänger und Wandermönch in Reue.
    Immer nur fürs Leben sein ist eine absurde Regel denn der Tod kommt sowieso mit absoluter Sicherheit denn das ist Gesetzt der Natur und sie ist um ein vielfaches mächtiger als ein tibetischer Mönch. Er darf unmoralisch sein wenn sein Gewissen es ihm aufträgt und er die Konsequenzen der Umwelt darauf hinnimmt. Seine kleine Verfehlung so oder so stellt die Harmonie des Großen und Ganzen nicht in Frage.