Beiträge von fotost im Thema „Vorsicht schwierige frage bzw unethische frage!“

    Atom99:


    Ich denke mal solche Fragen sind nonsens was aber nicht heißt das ähnliches auch geschehen kann
    verrücktes "Samsara"


    Ich würde Frage selbst nicht als Nonsens betrachten.


    Man kann genau an solchen Beispielen (und den von Dir aufgezeigten Zuspitzungen) gut das Problem eines moralischen Dilemmas aufzeigen und damit dann den Nonsens einer Moral die mit absoluten Begriffen operiert.


    Natürlich kann Ähnliches geschehen. Ärzte und Verwaltungsangestellte in Krankenhäusern entscheiden, ob Patient A oder Patient B das Organ für die Verpflanzung bekommen, selbst auf das Risiko, daß der andere dann vielleicht stirbt. Von Deinen Steuergeldern finanziert sitzen GSG9 Beamte herum, die auf den nächsten Geiselfall oder das nächste Terrorattentat warten wo sie dann spontan entscheiden müssen, ob sie einen Angreifer erschießen um das Leben von potentiellen Opfern zu retten. usw.

    Jojo:

    ..
    Das ist ein Beispiel für sog. paradoxe Kommunikation, ein Double Bind. Double Bind bedeutet: was immer du machst, du machst es falsch. Einem Double Bind kann man nur entkommen, wenn man das Bedingungsgefüge des dominierenden Kommunikationspartners (hier: des Erpressers) nicht akzeptiert. Das hier vorliegende Bedingungsgefüge insinuiert: Der Mönch ist schuld am Tod der zehn Kinder, wenn er nicht tötet. Dazu ist zu sagen: Nein, SO IST DAS NICHT. Der Erpresser ist schuld, denn er hat offenbar eine Wahl. Wie wird er sie nutzen?


    Ok, immerhin eine konsequente Einstellung,


    Was hältst Du von den Menschen, die im dritten Reich aktiv Widerstand geleistet haben? Den Offizieren etwa, die versucht haben Hitler zu töten um eine Verlängerung des Krieges und -zigtausende Tote mehr zu verhindern?


    Die wurden nicht erpresst oder gezwungen. Die hätten sich wie so viele andere auf einen Eid herausreden können.


    Alles nur Mörder die zu ungeschickt waren, ihre Absicht umzusetzen?


    Ich kann für mich nur sagen, daß ich sehr froh bin, nicht vor so einer oder einer ähnlichen Entscheidung zu stehen.

    sati-zen:

    Das Wischiwaschi 'bitte keinen Tod' hört nicht auf dabei ist nicht der Tod das Problem, er ist tief in den Naturgesetzen verankert, sondern das menschliche Verhalten eine von Menschen gemachte Regel zu brechen zum eigenen Nachteil aber zum Vorteil vieler Menschen. Ich würde so einen Regelverstoß sofort akzeptieren meines eigenen Gewissens wegen, denn mit der Tatsache anstatt einen erwachsenen Menschen zehn Kinder getötet zu haben, auch passiv, könnte ich nicht leben und mir nie wieder im Spiegel ins Gesicht schauen. Einen Menschen töten ist schlimm aber mit der richtigen Courage überlebbar, jedoch für den Tod von zehn Kindern verantwortlich zu sein wegen meiner Feigheit oder passiven Haltung, würde mir das Selbstvertrauen rauben bis zur völligen Lebensunfähigkeit und ein Betreuer müsste für mein Dasein sorgen. Deshalb ganz klar den Tod bewusst in Kauf nehmen und das damit einher gehende schlechte Karma um junges Leben zu retten und somit den Gesichtsverlust vor sich selbst vermeiden denn das hieße ewige Abhängigkeit vom Trost ein Leben lang. Wer beim Leben retten können passiv bleibt macht sich schuldig für alle Zeit, lädt so viel schlechtes Karma auf sich, dass es für viele Generationen der Wiedergeburt reicht. Wer mit so einer Voraussetzung geboren wird hat bis zum Lebensende keine Chance diesen Kreis zu verlassen. Die Kinder und die Kindeskinder werden so ein feiges und ängstliches Verhalten der Passivität dem Leben und dem Tod gegenüber ausbaden müssen. Natürlich gibt es Situationen im Leben bei denen nichts tun die einzig richtige Handlung ist z.B. wenn einem ein Lottoschein angeboten wird, oder wenn der Partner einen erpressen will und meint, entweder du liebst mich oder ich springe aus dem Fenster oder wenn man in einem Folterkeller gequält wird um die Namen der Kameraden zu verraten usw.oft ist nichts tun das einzig Richtige aber bei der Entscheidung für den Tod von entweder einem Erwachsenen oder zehn Kindern nicht. Da muss man diesen einen Erwachsenen töten können ganz bewusst und dem Wissen welche Tragweite dieser Regelverstoß für das persönliche Karma hat um die zehn Kinder zu retten und zwar genauso bewusst. Wie gesagt, der Tod ist nicht das Problem, er ist allgegenwärtig aber es braucht Mut ihm in die Augen zu schauen und trotzdem weiter zu leben.


    Mannu... :roll:


    Redest Du eigentlich genau so wie Du hier geschrieben hast?


    Ohne Pause, ohne dem anderen die Chance zu geben nachzudenken oder auch nur ansatzweise gedanklich zu antworten?


    Füge ein paar Absätze ein! Fasse Gedanken die zusammengehören zusammen! Auch das gehört zu rechter Rede. Klarheit der Gedanken! Ordnung! Konzentration! Kein endloser Textschleim.


    Ich habe mich durch Deinen Text gequält. Ich habe keine Probleme mit dem Inhalt.
    Ist Dein Zen nicht auch häufig Auseinandersetzung mit der Form?

    Zitat


    Gedanken wachsen
    drängen nach Wiedergabe
    Gedanken sterben

    Monikadie4.:

    Ich weiß nicht, was ich tun würde. Alles leeres Geschwätz, solange keine Bedrohung besteht.
    Ich würde niemanden verurteilen, der aus großer Furcht möglicherweise "unbuddhistisch" handelt, ob nun in Tibet oder Schwäbisch Alb.
    _()_ Monika


    liebe friedvolle Grüße in die schwäbische Alp :D

    Karnataka:


    Gewalt ist abzulehnen, sie missachtet die Menschlichkeit und die Grundprinzipien der Demokratie, provoziert weitere Gewalt und birgt die Gefahr der Eskalation. Der Ausgang von Gewalthandlungen ist unvorhersehbar. Gewalt führt zur Abstumpfung. Die Stärke unserer Gesellschaft gründet darin, dass Konflikte nicht gewaltsam, sondern mit rechtlichen Mitteln ausgetragen werden.


    Ausnahmesituationen sind spezielle und sehr seltene Situationen, wo gerade das Unterlassen von kontrolliert eingesetzter Gewalt die Verursachung von noch mehr Leid befürchten ließe. Beispielsweise befürworten viele Menschen den Einsatz von Sicherheitstruppen der Vereinten Nationen, wenngleich Kampfhandlungen immer auch die Tötung Unschuldiger nach sich ziehen. Zum Schutz der eigenen Familie würden sie notfalls selbst zur Gewalt greifen. Sie entscheiden also, dass ihre prinzipielle Überzeugung für diesen speziellen Fall nicht gilt.


    Zustimmung.


    Soweit ich weiß gibt es etwa in allen Staaten mit buddhistischer Bevölkerungsmehrheit ein Militär und Polizei haben auch alle.

    Man kann sich zum Beispiel auch darüber nachdenken, ob die Personen, die etwa versucht haben Hitler zu töten um eine Verlängerung des Krieges zu erreichen ethisch gehandelt haben.


    Zu jeder ethischen Vorstellung lassen sich recht schnell Dilemma Situationen konstruieren, die die Vorstellung zweifelhaft erscheinen lassen.


    In diesem Sinne sind die Silas



    https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Silas


    sinnvoll formliert. Eine Regel wird als verstandesmäßig akzeptiert und gleichzeitig als Übung angenommen.


    Deutlicher Gegensatz zu den Monos mit ihrem absolutem 'Du sollst nicht töten' - es sei denn ungehorsame Kinder, Schwule, Mitglieder von Nachbarstämmen, die zufällig gutes Weideland besitzen, Leute die deinen Glauben verlassen möchten etc. etc.