Beiträge von Festus im Thema „Raum für Meditation einrichten.“

    Samten:

    .....
    "Übst"du noch, wenn du gehst..?


    Das kommt drauf an, was unter dem Wort Üben verstanden wird. Üben im Sinne von trainieren oder üben im Sinne von ausüben. Und dann kommt es auf die Vorstellung von dem an, was geübt werden soll.


    Ich stell bei mir immer wieder fest, das ich meine Begriffsdefinition als allgemeingültig voraussetze und muss dann bemerken, dass das nicht hinhaut.


    Aber egal wie die Definition auch ist, sobald wir definieren, in Worte und Gedanken fassen, benennen, bewegen wir uns in einem dualistischen Bereich.
    Das ist nichts Schlechtes. Man muss es nur wissen.


    Und die Definitionen brauchen immer jemanden, der definiert. Verschwindet dieser Jemand, löst sich die Welt nicht in Luft auf, aber die Benennungen, Definitionen verschwinden mit ihm.
    Dann bleibt z.B. beim Ausüben nur noch dieses Tun ohne die Vorstellung von Jemandem der etwas tut. Aber das ist eigentlich nicht in Worte zu fassen. Sobald wir es in Worte fassen, ist die Trennung wieder da.
    Aber so ist das Leben. Wenn wir uns sprachlich verständigen wollen, haben wir keine andere Möglichkeit.
    Wir können natürlich ab in den Wald, so als Einsiedler. Aber muss ja nicht sein. :)

    Freeman reloaded:

    " Wenn alles nur noch Übung ist, gibt es keine Übung mehr."


    Das wäre dann Nicht-Übung und somit läge wiederum eine Unterscheidung zwischen Übung und Nicht-Übung vor, von der gesagt wurde, es gäbe keine solche Unterscheidung...



    Wenn alles nur noch Übung ist, gibt es keine Übung mehr.
    Die ganzen Begrifflichkeit sind mit der Vorstellung von "Ich bin" verbunden. Eines bedingt das andere. Wie heißt es nicht so schön? "Kennst du eine, kennst du alle." :grinsen::grinsen:
    Begriffe sind Unterscheidung.


    Löst sich die Vorstellung von "Ich bin" auf, lösen sich die Begrifflichkeit auf. Lösen sich die Begrifflichkeit auf, löst sich die Vorstellung von "Ich bin" auf.
    Deshalb halten wir uns an Begriffen fest. Deshalb reden wir so viel. Es gibt uns das Gefühl, zu sein.


    Die Dinge sind nicht so, wie sie scheinen, aber sie sind auch nichts anderes.
    Ist nicht von mir, aber ich hab die Quelle vergessen.


    Wenn alles auf der Welt schwarz ist, gibt es nichts schwarzes mehr. Der Begriff ist nur notwendig, so lange wir unterscheiden müssen oder wollen. Etwas ist schwarz, heißt ja nur, es ist nicht weiß, nicht rot, nicht grün....
    Das heißt letztendlich aber nicht, das alles eins ist. Es heißt aber auch nicht, das es verschieden ist, oder weder noch oder sowohl als auch.


    Ich hoffe, das Chaos ist jetzt perfekt. :clown::clown::clown:

    Freeman reloaded:

    ...Gibt es überhaupt eine Trennung zwischen Übung und Nicht-Übung?...


    So lange es Übung gibt, gibt es auch Nicht-Übung.
    So lange es Schwarz gibt, gibt es auch Weiß.


    Wenn alles nur noch Übung ist, gibt es keine Übung mehr.


    Auch hier gilt für mich, erlaubt ist was gefällt. Also Testpäckchen bestellen. :D
    Ich habe eine Holzschale, die mir meine Tochter vor Jahren geschenkt hat, mit Vogelsand gefüllt.
    Möchtest du auch einmal anderes Räucherwerk abbrennen, wofür du Holzkohle benötigst, empfiehlt es sich, keinen Sand, sondern Asche zu benutzen, da der Sand dabei heiß wird.
    In meiner Sangha sind alle Räuchergefäße mit Asche gefüllt.


    Ach ja, meine Buddhastatue ist aus Kunststoff und aus dem Baumarkt. :)

    Hier sind allen Möglichkeiten Tür und Tor geöffnet, Zenman.
    Erlaubt ist was gefällt. Buddhastatuen gibt es genug im Internet. Sie kann sein, sie muss nicht sein. In einem Zen Tempel findest du auch eher eine Figur des Monju Bosatu, des Manjushri.
    Ansonsten Matte und Kissen, ggf. Kerze, Blume, Räucherwerk...
    Dann kannst du dir natürlich auch Gong, Mokugyo und Inkin anschaffen.


    Eigentlich reicht zum Sitzen ein Kissen. Der Rest ist Geschmacksache. Da würde ich meinen Vorlieben wirklich freien Lauf lassen. :D