Beiträge von Festus im Thema „Leonard Cohen und Zen“

    Tychiades:

    ...
    Ich meinte mit gemeinsamer Erfahrung das, was Dogen im Genjokoan ausgedrückt hat. Das bedeutet eine tiefere Gemeinsamkeit, die bis an den Ursprung reicht und die sich in jahrelanger Praxis, aber auch in einer entschlossenen Haltung zeigt...


    Ich kenne Dogen nicht. Ich habe nie etwas von ihm gelesen. Für mich nicht so wichtig.
    Was verstehst du unter "Ursprung"?



    Piti:


    ist doch klar :warn:


    warum braucht es immer wieder hier einen, der es noch Klüger etc. meint?


    Warum kann es nicht stehen gelassen werden? Für mich war es klar was gemeint ist, aber wenn ich
    den Satz genau anschauen würde dann könnte man natürlich den Satz zerlegen in Einzelteile - dann steht da fast nichts mehr - sind wir nun zu Tipferlscheißer geworden?


    :D:D(:(:


    Jeder schreibt immer so, wie er im Moment kann. Das geht dir und mir nicht anders.

    Tychiades:

    ..Deshalb versucht man sich ja auf gemeinsame Begriffe, Namen und Vorstellung zu einigen, damit Verständigung möglich ist. Die Gemeinsamkeit hat aber ihre Grenze, denn die Vorstellungen und Begriffe, Namen, gründen ja in Erfahrung und es bedarf daher einer gemeinsamen Erfahrung, um sich angemessen zu verständigen...


    Ja, es bedarf gemeinsamer Erfahrungen. Und da wird es auch schon schwierig. Wenn wir beide zu einem Sesshin gehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass wir die selben äusseren Bedingungen erfahren. Es ist aber auch sehr wahrscheinlich, dass wir sie unterschiedlich erleben. Unser Erleben wird wahrscheinlich wiederum von unseren Vorstellungen, so wir uns welche machen, beeinflußt.
    Aus diesem Konstrukt von Vorstellung, erfahren und erleben können dann neue Vorstellungen entstehen. Alte Vorstellungen können erlöschen.

    Es gibt aber auch Momente, da machen wir uns keine Vorstellungen. Da gibt es nur dieses Erleben. Wenn wir uns in einem solchen Moment treffen, können wir uns verständigen. Dazu braucht es aber dann nicht unbedingt Worte. Manchmal reicht schon ein Blick, ein Grinsen. :grinsen:


    Tychiades:
    Zitat


    Hast du denn bestimmte Vorstellungen, die du mit Zen in Verbindung bringst?


    Ich finde Dogens Satz "Übung ist Erleuchtung" - bringt es auf den Punkt.


    Bei mir ändert sich das ständig. Mal gibt es Vorstellungen, mal nicht.
    Und hin und wieder hau ich mir so einen kleinen Schlag auf den Hinterkopf und frage mich "Mensch Festus, war das wieder nötig?"
    Und dann lächle ich verständnisvoll und sage mir "Offensichtlich."
    Wenigsten einer, der mich versteht. :angel:

    Tychiades:

    ...es bleibt dann aber immer noch die Frage offen, was mit Zen gemeint ist und was die Verbindung von Zen und Buddhismus beinhaltet. Buddhadharma ist ja nur ein Name, ein Begriff und erzeugt so eine Vorstellung.


    Zen und Buddhismus sind auch nur Namen und Begriffe. Auch sie erzeugen nur Vorstellungen. Das Gleiche gilt auch für Festus und Tychiades, für Teller, Auto, Straßenbahn...
    Und gleichzeitig erzeugen Vorstellungen Namen, Begriffe.
    Es ist wohl dem Menschen eigen, seine Vorstellungen mit Begriffen dingfest machen zu wollen, ihnen Dauer geben zu wollen. Auch so eine Vorstellung. Diesmal meine.
    Nun können aber auch gleiche Begriffe unterschiedliche Vorstellungen und/oder unterschiedliche Vorstellungen gleiche Begriffe erzeugen. Und spätestens dann haben wir den Salat.
    Und das mit der Dauer ist ja auch so eine Sache. Haut ja hinten und vorne nicht hin. (:


    Hast du denn bestimmte Vorstellungen, die du mit Zen in Verbindung bringst?