mkha':Zu Deiner Aussage:
ZitatDa müssen die Leute die christliche Prägung nicht abschneiden.
Da fällt mir ein, dass ich anlässlich eines Treffens zum interreligiösen Dialog an einer Meditation teilgenommen habe. Wir waren eine bunt zusammengewürfelte Gruppe, die sich recht gut unterhalten hatte. So war es auch selbstverständlich, dass bei der anschließenden Meditation auf ein Objekt einem jeden freigestellt war, sich auf ein Symbol seiner Glaubensrichtung zu konzentrieren.
Ich finde den interreligiösen Dialog sehr wichtig. Eben gerade so etwas wie die christlichen Mystiker können helfen, dass man von eine Gedankenwelt in die andere übersetzt und so Verständnis schafft. Auch gemeinsame Praxis kann da sehr förderlich sein.
Aber von dem Bauen von Brücken über die man sich gegenseitig besucht, ist es ein weiterer Schritt zu denken, man müsse einen Kompromiss schliessen und auf der Brücke ein Haus erbauen.
Nach meiner Erfahrung ist dieser Versuch häufig enttäuschend: Begriffe die in ihrem Kontext eine klare Bedeutung haben und mit einer konkreten Praxis verbunden sind, werden dazu verwendet auf alles mögliche gleichzeitig zu verweisen, bis sie zu beliebigen Worthülsen werden. Wenn man nicht höllisch aufpasst, tauchen verschommene Bindstrich-Entitäten ("Dharmakya-heilge Geist-Brachman") tauchen unter der Brücke auf, und reissen alles mit sich.
Ich möchte nicht sagen das das bei Kopp der Fall ist-dazu kenne ich ihn zu wenig- aber selbst bei dem wenigen Texten, die ich gelesen habe, dreht sich mir der Kopf.