Beiträge von ARYA DHARMA im Thema „That's Life - Eine philosophische Überlegung“

    Zitat

    Hier würde es mich interessieren, ob es nicht an der Theravada Tradition liegt, da dieser sich komplett auf denn Pali-Kanon stützt, der ja voll ist mit Hungergeistern, Devas, Überweltlichen Bereichen usw. Im Zen ist es ja so gesehen viel "trockener" bzw mir fehlt da nichts ein außer dem "Bodhisattva Gelübde" das, sagen wir mal, ein "Metaphysisches Konzept" beherbergt. Ist es so?
    Okay da wären noch die ganzen "Mystischen" Begriffe wie: Leerheit, Kensho, Satori usw.


    Das mag sein, dazu müssten sich dann die Theravada Buddhisten äußern. Für mich persönlich ist es allerdings abwegig.


    Zen hat meiner Meinung einen äußerst geringen Anteil an metaphysischen Konzepten. Außer in wenigen Teilbereichen findet man nichts. Leerheit, Kensho und Satori sind zwar mehr oder weniger mystische Begriffe, ja, aber an sich erfahrbar - und darauf kommt es an, um von "Wissen" zu sprechen...aber auch hier täuscht man sich öfter als einem lieb ist.


    Ich würde also ein Satori Erlebnis nicht unbedingt als Wissen bezeichnen. Aber doch, wenn man solches erfährt, doch mehr Wissen darstellt als von äußerlichen Hungergeistern zu reden oder himmlischen Devas, die zahllose Freuden bringen. Vielleicht liegt es ja an der "Zen Laufbahn", aber ich kann mit solchen Sachen überhaupt nichts anfangen - da - purer Glaube, pures Annehmen anhand von Schriften.


    Aber es soll ja hier nicht um einen "Glaubensstreit" gehen...wer behauptet, dass die angesprochenen Dinge zu Wissensbereichen gehören (z.B. Hungergeister) der kann dies ja mal ausführen...aber wer vermag das schon?

    Monikadie4.:
    IkkyuSan:


    Und ja, die Lehre des Buddha beruht auf Glauben, sicherlich...denn das Wissen des Buddha hat der Buddhist nicht, also muss er an das Wissen DES BUDDHA glauben...es ist nicht sein eigenes Wissen, auch wenn er es glaubt.


    Und nein, nicht immer, denn es gibt Menschen, die aufgrund vielfältiger Erfahrungen auf die Lehre des Buddha stoßen und sich sofort bestätigt fühlen. Da ist es Wissen und nicht Glauben.
    Was die Ausnahmen, die wir nicht wissen können, betrifft, müssen wir glauben oder sie einfach akzeptieren als Nicht-Wissen, aber Möglichkeiten. Wer sich nach der Lehre ausrichtet, braucht sich also auch nicht vor Hungergeistern zu fürchten, selbst wenn er skeptisch ist, ob es sie überhaupt gibt.
    _()_ Monika



    Das ist natürlich Unsinn was du da schreibst, vor allem:


    Zitat

    Und nein, nicht immer, denn es gibt Menschen, die aufgrund vielfältiger Erfahrungen auf die Lehre des Buddha stoßen und sich sofort bestätigt fühlen. Da ist es Wissen und nicht Glauben.


    Wenn Fühlen bei dir gleich Wissen ist, dann ist dein "Wissen" irrational, wo wir zugleich beim Glauben angelangen. Das Wissen des Buddhas ist weder dein, noch mein Wissen und kann es gar nicht werden, außer man beruft sich auf die "Grundlagen", wie "das Leben ist leidvoll" aber das ist ja, gelinde gesagt, eine Binsenweisheit auf die der Buddha kein Patent hat.



    Zitat

    Was die Ausnahmen, die wir nicht wissen können, betrifft, müssen wir glauben oder sie einfach akzeptieren als Nicht-Wissen, aber Möglichkeiten.


    Also basiert, wie ich ja bereits ausführte, der Buddhismus eben nicht auf Wissen, denn sonst müsste man nichts glauben.



    Zitat

    Wer sich nach der Lehre ausrichtet, braucht sich also auch nicht vor Hungergeistern zu fürchten, selbst wenn er skeptisch ist, ob es sie überhaupt gibt.


    Nun, das könnte vielleicht ein Irrtum sein, wenn man weiß, dass Hungergeister keine Wesen sind, die draußen herumfliegen sondern interne psychische Modulitäten. Anders kann es gar nicht gemeint sein. Und wenn es doch anders gemeint ist, dann ist der Buddhismus mit noch mehr Aberglauben besetzt, als ich bisher dachte.

    Zitat

    Für mich geht es im Buddhismus weiter. Das Individuum ist kein festgelegter Mensch sondern ein bedingt entstandenes, sich bedingt veränderndes Wesen, das in eine bedingt entstandene und sich bedingt verändernde Welt geboren wird in der es sich bedingt verändert, die es auch noch selbst durch sein Dasein bedingt verändert. Der Mensch ist ein lebendiger, anpassungsfähiger Organismus, kein Mythos.


    Nun, da würde Camus sicherlich zustimmen. Der Mensch an sich soll sich ja nur den Mythos anschauen und daraus lernen. Böse Zungen behaupten ja, der Buddha sei auch nur ein Mythos. Es geht eben um das Geworfensein in diese Welt, die leidvoll ist. Buddha möchte darüber hinaus gehen, Camus versucht sich damit zu arrangieren. Im Endeffekt steht die Frage im Raum, was man selbst möchte?

    Freeman reloaded:

    Nun, wenn hier kein Zeter und Mordio unter den Buddhisten aufkommt angesichts solcher Behauptungen, werde ich einen Teufel tun, mich als Konfessionsloser länger mit dieser Frage zu befassen. Wenn ihr die Lehre des Buddha zur GLAUBENSRELIGION degradieren wollt, dann macht das mal schön den Buddhisten klar, liebe Freunde, ihr dürft natürlich gerne glauben, was ihr wollt, wir haben schlieslich Glaubensfreiheit in Deutschland


    Warum beteiligst du dich dann an der Diskussion? Bring doch lieber mal Beweise für deine Behauptungen. Dazu musst du kein Buddhist sein.

    Hund:

    Vielen Dank für die Antworten.


    Freeman, ich glaube IkkyuSan meinte woher du genau wissen solltest, das es Wiedergeburt, Nirvana, Hungergeister usw gibt. Also, Sachen die man nicht wirklich "Prüfen" kann.


    Genau das meinte ich...mit "Wissen" hat das nichts zu tun, es ist Glaube, zumindest einmal ein Glaubensvorschuss, den man überprüfen möchte.



    Ja, der Buddha hat Recht: Seid euch selbst eine Leuchte.


    Das Problem ist aber, dass der allgemeine Buddhist nicht sich selbst eine Leuchte ist, sondern dass er das Licht des Buddha über sich scheinen lässt, folglich auch seine Erkenntnisse imitiert. Das ist nicht verwerflich, hat aber aber mit Wissen nichts zu tun.


    Und ja, die Lehre des Buddha beruht auf Glauben, sicherlich...denn das Wissen des Buddha hat der Buddhist nicht, also muss er an das Wissen DES BUDDHA glauben...es ist nicht sein eigenes Wissen, auch wenn er es glaubt.

    Hund:

    Zitat

    Da bleibt halt die Frage, Buddhismus funktioniert nur wenn man GLAUBT.


    Richtig Hund, so ist es.



    Freeman:

    Zitat

    Öhm, nö. Die Lehre des Buddha ist auf Erkenntnis, auf WISSEN, nicht, wie, etwa im Christentum, allein auf Glaube gegründet


    Und woher hast du WISSEN von Nirvana, Wiedergeburt und Hungergeistern?