Beiträge von fotost im Thema „Buddhismus als Philosophie / die Schulen“

    Mayster:

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    Ich sehe den Buddhismus nicht als Religion, sondern für mich als Philosophie, als "Way of Life". Ich möchte nach den buddhistischen Lehren - so wie ich sie deute - leben. Mich interessiert hier wohl weniger die Geschichte des Buddhismus, als viel mehr die Umsetzung in der Moderne und das Erreichen eines Zustands, der meinen Blick auf die Welt erweitert und meinen Horizont erweitert.


    Soviel zu dem was ich denke und fühle: Ist es richtig wegen solcher (möglicherweise egoistischen) Gründe dem Buddhismus beizutreten oder wäre dies sogar eine Beleidigung? Ist es falsch, den Buddhismus zu "benutzen", um ein besserer Mensch zu sein oder ist das sogar der Zweck des Buddhismus?


    Die Diskussion darüber, was Buddhismus denn jetzt in einer theoretischen Einordnung sein mag - Religion, Philosophie, Lebenslehre kann mehrere Hauptseminare in einem Studium füllen und am Ende zu keinem schlüssigen Ergebnis führen. Du wirst hier im Forum oft finden, daß Diskussionen oft auf Schwierigkeiten aus unterschiedlicher Definition von Begriffen zurückgehen. Nach dem Motto: 'Sage mir, was Du unter Religion verstehst und ich kann Dir sagen, ob (für Dich) Buddhismus eine Religion sein sollte'


    Zu der Frage nach dem 'Benutzen' der Lehre zur eigenen Verbesserung fällt mir ein - im Fall eines Unfalls in einem Flugzeug in 10km Höhe fallen Sauerstoffmasken runter und Erwachsene sind angewiesen, ihre natürlichen Antriebe zu mißachten und nicht zuerst kleinen Kindern neben sich die Masken anzulegen, sondern sich zuerst um sich selbst zu kümmern, damit sie überhaupt die Chance haben hinterher Kindern oder Menschen mit Problemen zu helfen.


    Nichts gegen einen gesunden Egoismus :)