In dem Buch [url=https://en.wikipedia.org/wiki/Grooming,_Gossip_and_the_Evolution_of_Language]Grooming, Gossip and the Evolution of Language[/url] stellt der Antropologe Robin Dunbar seine These vor, dass die Ursprünge der Sprache, nicht so sehr in der Weitergabe von Information liegen, sondern darin soziale Bindungen zu stärken und aufrechtzerhalten.
Sie übernimmt darin die Rolle die das "Grooming" (Soziale Fellpflege/Lausen) bei vielen Affenarten spielt. Da laust man ja einander, um soziale Bindungen zu schaffen. Da die Gruppengrösse beim Menschen so gross geworden war, dass man nicht die Zeit hatte einen nach dem anderen zu Lausen, übernehm die Sprache die Aufgabe des "Grooming".
Bei der Analyse der Gesprächsinhalte von Jäger Sammlergesellschaften hatte Dunbar festgestellt, dass die meisten Gespräche keine oder nur sehr wenig Information transportierten, sondern im Grund bedeutungslosen Smalltalk darstellten. (Den archaischen Zusammenhan zwischen Smalltalk und Fellpflege kann man ja bei jeden Frisörbesuch feststellen)
Ich glaube, dass es für einen Ordinierten, der ja vom sozialen Leben in die Hauslosgkeit geht, Sinn machen kann seinem eignen Bedürfnis nach "sozialer Fellplege" zu entsagen.
Auf der anderen Seite ist es so, dass man über diese "soziale Fellpflege" auch wirklich Leute glücklicher machen kann. Ich denke jetzt z.B an Nils Schilderungen von seinen Besuchen im Alltenheim. Wo die alten es ja wirklich als sehr schön finden, wenn jemand mit ihnen über ihren Alltag spricht und auch noch Musik macht.