Beiträge von Waldler im Thema „Ud.VIII.8 Visākhā“


    Ich war unachtsam und habe das wohl missverstanden.


    Schönen Gruss


    W.

    Ja, es hätte auch ein Mann sein können, selbstverständlich.


    Aber lassen wir das. Ich muss mich dafür nicht rechtfertigen, dass ich einen Menschen liebe.

    Glaub mir, die Zeit der Hormone ist für mich vorbei.


    Aber wenn Liebe für Dich primär eine Sache der Hormone ist, okay. Für mich ist Liebe Vertrauen, Halt, Nähe, Freundschaft, Verlässlichkeit, Freude, gemeinsam alt werden, usw.


    W.

    Danke, aber ich glaube, das habe ich nicht verstanden, Ellviral.


    Konkret: Ich liebe meine Frau seit 44 Jahren, seit 43 Jahren sind wir verheiratet. Und wenn ich sage, ich LIEBE sie, dann meine ich nicht "verliebt sein", auch nicht "routiniert zusammen sein", sondern: sie so lieben, wie sie ist, sie so lassen wollen, wie sie ist, glücklich sein, wenn ich z.B. abends aufschaue und sie in ihrem Sessel sitzen und lesen sehe, und mir ein Schauer des Glücks über den Rücken läuft.


    Was sollte "besser" daran sein, sie NICHT zu lieben? Natürlich wird diese grosse Liebe irgendwann man in grosses Leid "kippen", nämlich dann, wenn sie stirbt oder wenn ich sterbe. Aber deshalb, als Konsequenz, besser nicht lieben???


    LG

    Aber haftet man nicht in jedem Fall, wenn man jemanden liebt?


    Ich liebe meine Frau, hafte also an "ihr". Würde der Inhalt der Sutte nicht bedeuten, dass es besser wäre, meine Frau nicht zu lieben bzw. niemanden zu lieben?


    Solche Sutten verunsichern mich seit Jahrzehnten. Ich komme damit nicht wirklich klar. Einerseits das Mettâ-Sutta mit dem Wunsch nach einer Liebenden Güte, "wie eine Mutter ihr einziges Kind mit ihrem Leben schützt", andererseits in einigen Sutten wie diesem hier, beinahe eine "Warnung" vor der Liebe.


    Oder aber: Wie liebt man, ohne zu haften? Wie kann man lieben, und dann, wenn z.B. das Kind oder der Partner stirbt, keinen Schmerz empfinden?


    Rätselhaft...


    LG


    W.