Waldler:Alles anzeigenAber haftet man nicht in jedem Fall, wenn man jemanden liebt?
Ich liebe meine Frau, hafte also an "ihr". Würde der Inhalt der Sutte nicht bedeuten, dass es besser wäre, meine Frau nicht zu lieben bzw. niemanden zu lieben?
Solche Sutten verunsichern mich seit Jahrzehnten. Ich komme damit nicht wirklich klar. Einerseits das Mettâ-Sutta mit dem Wunsch nach einer Liebenden Güte, "wie eine Mutter ihr einziges Kind mit ihrem Leben schützt", andererseits in einigen Sutten wie diesem hier, beinahe eine "Warnung" vor der Liebe.
Oder aber: Wie liebt man, ohne zu haften? Wie kann man lieben, und dann, wenn z.B. das Kind oder der Partner stirbt, keinen Schmerz empfinden?
Rätselhaft...
LG
W.
Lieben ohne zu haften, wieso sollte das nicht möglich sein. Geben ohne Gegenleistung zu fordern oder zu erwarten, anderen das Beste wünschen oder gar mit dem eigenen Leben schützen, ohne irgendetwas von ihnen herausholen zu wollen zur eigenen Freude. Wäre das nicht eigentlich wirkliche Liebe? Wenn es auch wie ein unerreichbares Ideal scheinen mag, schier übermenschlich. Die Brahmaviharas werden ja auch himmlische oder göttliche Verweilungszustände genannt.