Beiträge von Rhododendron im Thema „Nicht denken!.“

    Hallo,


    Mein Senf (als Nichtbuddhist) zu dem Thema: Wenn man als Nichtbuddhist nur so am Rande gewisse Aussagen aufschnappt, dann passieren leicht Missverständnisse. Ich habe z.B. gehört, dass man bei der Meditation versucht, nicht zu denken und dass Denken im Buddhismus allgemein als schlechte Sache angesehen wird. Da habe ich mir gedacht: "Die spinnen, die Buddhisten" (sorry!) :grinsen:. Schließlich schadet es meistens nicht, wenn man "das Hirn einschaltet".


    Inzwischen (nach netten Gesprächen mit nicht-spinnerten Buddhisten ;)) verstehe ich es so: Viele Menschen neigen mehr oder weniger dazu, sich an bestimmten Gedanken (oder eher fixen Vorstellungen und Ideen) festzuklammern. Bei manchen psychischen Erkrankungen wie z.B. Depression wird das besonders deutlich, wenn Betroffene sich sehr auf negative Vorstellungen fixieren und nichts Positives mehr durchdringt.


    Jetzt in der Vorweihnachtszeit kann man es auch wieder überall mitbekommen :(. Viele sind unglücklich, weil auch dieses Jahr das Fest mal wieder nicht so abläuft, wie man es gerne hätte und die Realität so gar nicht mit der Vorstellung übereinstimmt, die man von Weihnachten hat. Die Selbstmordrate steigt jedes Jahr an, habe ich mal gelesen.


    Wenn man eher weniger zu solchen Gedanken/fixen Vorstellungen neigt (also so praktische Leute wie ich, die Weihnachten abwechselnd arbeiten, unter Palmen verbringen oder sich den Braten schmecken lassen, während die anderen streiten :P ), versteht man die Aussage nicht, warum Gedanken schlecht sein sollten.


    Im Kleinen hat aber doch jeder hin und wieder solche Gedanken oder fixen Ideen und wer hat schon immer die nötige Distanz, um diese angemessen zu reflektieren?


    So verstehe ich das jetzt. Aber habe ich das jetzt richtig verstanden?