Beiträge von Schroedinger im Thema „Alleinsein“

    Monikadie4.:


    Aber TNH spricht von einem stabilen Geist.


    Was soll das sein? Dein Geist ist relativ, also nur bedingt stabil, wie du ja auch weißt:


    Zitat

    Und wer dieses Experiment machen will, wird sehen, wie weit sein Geist stabil ist.


    Genau das ist das Störende an den Worten TNH's - er spricht von den bedingten Erscheinungen, als könne man darüber verfügen - der Eine Geist hat keine Merkmale - wie kann man da also von stabil und allein-sein reden.

    Sherab Yönten:


    ALLE Worte erzeugen Vorstellungen, nicht nur die von mir zitierten! Worte sind grundsätzlich dualistisch und ein Teil der "relativen Ebene". So zu tun, als ob Deine Worte der Ausdruck einer letztlichen Ebene sind, die Worte von TNH dagegen " Gedankenblasen aus seichtem Gewässer" ist erst recht eine Vorstellung, eine Täuschung.


    Deshalb heißt es auch - im Mahayana - Buddha habe nicht gepredigt. Aber nun zu deinem Einwand: eine relative Ebene mit einem Teil, die dann von dir Worte genannt wird, ist natürlich doppelt höherer Quatsch. Worte sind auch Ausdruck der Leere - "meine" Worte natürlich nicht, aber du hast TNH's Worte ergriffen und zu "deinen" Worten gemacht - ich mache mir damit einen Spass, um dir deine Vorstellungen aufzuzeigen - bei mir erzeugt TNH keine Vorstellung, die ich verteidige oder pflege.
    Wenn ich Worte höre, so ist das nichts anderes, als wenn ein Geräusch erscheint - es kann eine Bedeutung haben, aber genau das ist die Vorstellung, die Worte erzeugen können - sie müssen überhaupt nicht mit den Absichten des Redners übereinstimmen - so wie meine Worte mit der Bedeutung, die du ihnen beilegen willst, nicht übereinstimmen müssen.
    Vorstellungen erscheinen also immer in einem Selbst. Gibt es überhaupt ein Selbst?
    Und sind die Vorstellungen nicht von einem Selbst bedingt und nicht von irgendwelchen Worten oder Geräuschen? Von kein Selbst, da keine Vorstellung.


    Ende meiner Beiträge in diesem thread. Ich wünsche dir eine schöne Zeit.

    Sherab Yönten:


    Ich weiß nicht wie das im Zen ist, aber im Vajrayana spricht man generell von der "absoluten Ebene" und von der "relativen Ebene" als zwei Seiten einer Medaille.


    JA, die Medaille ist eins - und da kannst du keine Seite für sich nehmen. Du hast immer zwei Seiten und eine Medaille. Ähnliche Metaphern sind Vorder-und Rückseite - du solltest nur realisieren, dass die Wirklichkeit keine zwei Seiten hat, sondern nur die Vorstellung von Wirklichkeit zwei Ebenen konstruiert. Insofern ist die absolute Ebene genau die relative Ebene - und das ist nur als Vorstellung trennbar.
    So Worte über Alleinsein erzeugen Vorstellungen, die zu deiner Vorstellung vielleicht passen, da du eine Übereinstimmung empfindest - aber sie sind eben bloße Vorstellungen und damit Täuschungen.

    Sherab Yönten:
    Tychiades:

    Inhaltlich trifft das nicht zu - an der Oberfläche mag das so erscheinen, aber letztlich ist da niemand, der allein ist und/oder mit anderen zusammen.
    Da TNH offensichtlich nicht so tief reicht, kommen seine Gedankenblasen aus seichtem Gewässer.


    Es geht hier aber nicht um das "Letztliche" (Leerheit/ absolute Ebene), sondern um die relative Ebene.


    Ach, da siehst du einen Unterschied? Also sind das bei dir zwei?

    Sherab Yönten:

    "Obwohl wir in unserem täglichen Leben immer mit Anderen zusammen sind, sind wir gleichzeitig auch allein."


    Inhaltlich trifft das nicht zu - an der Oberfläche mag das so erscheinen, aber letztlich ist da niemand, der allein ist und/oder mit anderen zusammen.
    Da TNH offensichtlich nicht so tief reicht, kommen seine Gedankenblasen aus seichtem Gewässer.