Axel:
kongjiazhong
Du missverstehst (hoffentlich nicht absichtlich...) mein Zitat als Faschismus-Apologie.
Nur weil ich dir in deinen Ausführungen (Obacht) Recht gegeben habe, bedeutet dies nicht, dass ich sie als apologetisch auffasste, schließlich bin ich ja kein F-Apologet. Allerdings bin ich auch kein Antifa-Apologet, denn ich meine, polemisch auf den Punkt gebracht, dass der Antifaschismus das schlimmste Ergebnis des Faschismus ist und dass die tatsächlichen oder gefakten Verbrechen der "Faschisten" und der "Nazis" lediglich deshalb bis heute prominent herausgestellt werden, obwohl sie schon viele Jahrzehnte zurückliegen, weil sie als gute Alibis für die Verbrechen ihrer Gegner dienen, die nicht aufhörten, von Massaker zu Massaker, von Krieg zu Krieg, von Hunger zu Hunger und so weiter weiter zu machen, bis heute.
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Es geht mir nicht darum, den historischen Faschismus oder die Militarisierung der japanischen Gesellschaft gegen Kritik zu immunisieren,
Ja, warum auch.
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sondern um eine gewisse Denkfaulheit, die glaubt, es wäre ein Erkenntnisfortschritt damit verbunden, einfach irgendwo ein Etikett draufzukleben.
Wie wir wissen, gibt es zahllose Etiketten, zum Beispiel "Zen".
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vielmehr das hirnlose Draufschlagen mit schiefen historischen Analogien.
Wenn man mit dem Draufschlagen anfängt, sollte man sich wenigstens nicht wundern, wenn zurückgeschlagen wird.
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Um bei Deinem Zitat zu bleiben: Den 'politischen Menschen' Ezra Pound kann man mit guten Gründen kritisieren, weil sein (theoretisches) Verständnis des Begriffes 'usura' (Wucher) zu einer heillosen, durchgeknallten politischen Praxis geführt hat. Jetzt aber die 'Cantos' als 'faschistische Literatur' zu lesen, ist Denkfaulheit getarnt als Empörung.
Ja. Und nur deshalb, weil sein Verständnis des Wucherzinses nicht das - wie ich finde - bedeutend tiefer reichende Verständnis des Geldes von Marx war, heißt das nicht, dass man zum (antifaschistischen) Apologeten des Geldes werden müsste, was heute sozusagen selbstverständlich der Fall ist. Die Transformation von Zen in das Politische, oder wie das am Anfang hieß, führte bislang noch nicht zu einer Kritik (und Abschaffung) des Geldes (der Ware, des Kapitals, des Wertes). Und wer davon nicht reden will, sollte vom "Faschismus" (des 20. Jahrhunderts und von dem des 21, Jahrhunderts, wie Casa Pound Italia) schweigen, finde ich, und sich nicht künstlich über irgendeine Verbindung von "Zen und Faschismus" aufregen.
Kongjiazhong