Beiträge von ARYA DHARMA im Thema „Der alltägliche Trott“

    medi1210:
    IkkyuSan:

    Denn der Alltag hält die besten und wertvollsten Lektionen parat.


    Wow, so hab ich das noch gar nicht gesehen :)


    Danke!


    Gerne :)


    Weißt du, in der Geistesschulung gibt es zunächst eine Tendenz zur Flucht, des "Wegmeditierens". Das ist normal und muss erlebt werden. Irgendwann aber, wenn der Weg gefestigt wird/ist, dann unterscheidet man nicht mehr zwischen "daheim in Ruhe meditieren" und "auf der lauten und hektischen Arbeit". Beides fällt in Eins zusammen, da die Praxis eben nicht nur aus Meditation besteht, sondern sie betrifft alle Bereiche des täglichen Lebens - Beziehungen, Erziehung der Kinder, Studium, Sorgen und Probleme usw.


    Man kann auch sagen, dass der Alltag deine Überprüfung sein kann. Sicher glaubst du manchmal, dass du in dem Bereich XY (vielleicht Gleichmut) Fortschritte erzielt hast, du wurdest ruhiger durch die Meditation usw. Der Alltag wird dies überprüfen, die Menschen und die Situationen des Lebens werden dir eine Lektion erteilen. Und wenn du offen für diese Lektionen bist, wirst du immer wissen, wie es mit deiner Praxis wirklich gestellt ist.


    Der Alltag ist die beste Vorsorgung gegen evtl. entstehenden Dünkel, Hochmut und spiritueller Arroganz. Darum wird er so geschätzt. Böse Zungen behaupten, dass gerade der ZEN diesen Alltag viel zu sehr in den Fokus nimmt. Aber es gibt kein "viel zu sehr". Der Alltag IST der Weg.


    Hallo medi,


    dies gehört zum Weg dazu, daher auch der "alltägliche Weg". Mit diesen Dingen (übermäßiges Denken, Unachtsamkeit) wird gearbeitet. Der "alte Trott" ist genau da, wo die Geistesschulung stattfindet. Es geht also nicht so sehr darum "herauszukommen", sondern eher darum, "hineinzugehen". Denn der Alltag hält die besten und wertvollsten Lektionen parat.